„The Transgender Tipping Point“: So betitelte 2014 das US-amerikanische Magazin Time eine der Cover-Storys und beschrieb damit die weitreichenden Errungenschaft en von Transgender/Trans*-Aktivismus hinsichtlich rechtlicher Anerkennung und Sichtbarkeit von Menschen, die Geschlecht jenseits der herrschenden Normen leben. Zugleich ist seit einigen Jahren mit erstarkten rechtspopulistischen und christlich-konservativen Kräften ein Backlash gegen Trans*Rechte und verstärkte trans*phobe Gewalt weltweit zu verzeichnen. Dieser spezifische Moment in derzeitigen Transgender/Trans*-Politiken ist der Ausgangspunkt für den Vortrag, in dem die affektiven Implikationen der Formierung politischer Gemeinschaften und von Politiken der Zugehörigkeit von Trans*-Aktivist*innen erörtert werden.
... , ist Gastprofessor*in am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Derzeit forscht Nay an einem Projekt unter dem Titel ’Affective Activism’, das gefühltes Erleben und politisches Engagement in Trans*Communities untersucht. Im Buch ’Feeling Family'(2017) schreibt Nay über Erfahrungen und Politiken rund um Familien von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*Personen. Nay hat die Anthologie ’Affekt und Geschlecht’ (2014) mit herausgegeben und ist in der Herausgeber*innenschaft für die Sondernummer ’The Europa Issue’ von Transgender Studies Quarterly.