Cornelia Goethe Center for Gender Studies
Goethe University Frankfurt | Campus Westend | PEG 4
Theodor-W.-Adorno-Platz 6 | Room 2.G 162
D-60323 Frankfurt am Main
Mayte Zimmermann, Dr. phil., ist seit Mitte April 2023 Mutterschutz- bzw. Elternzeitvertretung der Wissenschaftlichen Geschäftsführung des CGC.
Zimmermann ist promovierte Theaterwissenschaftlerin mit Schwerpunktpunkt auf Fragen von Geschlecht und Darstellungspolitik(en). Verknüpft ist dieser Fokus mit ihren Arbeitsfeldern Ästhetik, Praxis und Theorie des zeitgenössischen Theaters und der Performance, Theater als Raum bildender Prozesse, dem Chorischen als großer „anderer“ Figur des Theaters, Angewandte Dramaturgie(n) sowie Fragen des strukturellen Zusammenhangs von Körperlichkeit, Nachhaltigkeit und Demokratie.
Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und lehrte und arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Hamburg, Hildesheim, Frankfurt und Koblenz. Ihre Dissertation widmet sich mit der „Darstellbarkeit des Anderen“ einer der zentralen Fragen der Theatertheorie und –praxis. In einer theaterwissenschaftlichen Lektüre philosophischer Positionen im Anschluss an Emmanuel Levinas und Judith Butler sowie einer detaillierten Betrachtung fünf szenischen Arbeiten stellt sich Zimmermanns Untersuchung dieser Problematik und nimmt Rücksicht auf die Grenzen von Darstellbarkeit. Sie zeigt auf, dass dem Auftritt als erkenn- und verstehbarer Figur, in deren Namen (Darstellungs-)Politik betrieben werden kann, immer auch automatisch Gewalt innewohnt – solange nicht nach dem gefragt wird, was in der Darstellung qua ihrer Formen Anderes bleiben muss bzw. darf.
Zimmermann war zuletzt Geschäftsführende Leiterin des Zentrums für zeitgenössisches Theater und Performance an der Universität Koblenz. Dort war sie für die strategische Entwicklung des ersten Studiengangs Theater für Lehramtsstudierende im Bundesland Rheinland-Pfalz verantwortlich.
Sie ist zertifizierte LSBTIQ*-Beraterin (berufsbegleitendes Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe), engagiert sich politisch im Kontext der Frankfurter Regenbogenfamilien und ist freiberufliche Dramaturgin u. a. für die Choreographin Antonia Baehr.