Queerness in der Adoleszenz. Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität im Übergang
Pädagogik
Queer Studies

Zu den für Heranwachsende bereits bisher zu bewältigenden traditionalen Entwicklungsaufgaben, wozu auch die Auseinandersetzung mit der sexuellen Orientierung und die Festigung der geschlechtlichen Identität zählt, gesellen sich heute immer mehr Möglichkeiten, sich in seiner Sexualität und Geschlechtlichkeit (nicht) zu verorten. Auch hier kann in gewisser Hinsicht von einer Entstandardisierung gesprochen werden. Im Kontext der Dissertation soll sich daher nicht nur mit dem Übergang von der Jugend ins Erwachsenenalter, sondern auch mit der Herstellung und Gestaltung von Übergängen der Begehrensformen und Geschlechtlichkeiten beschäftigt werden. Durch problemzentrierte Interviews mit LGBT*IQ-Menschen, die nach Logik der Grounded Theory erhoben und ausgewertet werden, soll herausgearbeitet werden, wie diese Akteure die verschiedenen Übergänge erleben, ausformen und bewältigen, und wie an diese Erkenntnisse anschließend ein unterstützender queer-sensibler Umgang durch pädagogische Fachkräfte aussehen könnte. Neben diesem Erkenntnisinteresse stellen sich im Projekt die Fragen nach den jeweiligen Rahmungen, den unterschiedlichen Bewältigungsstrategien sowie den Auswirkungen auf die biografischen Entwicklungen ebenfalls als zentral dar. Mit der Dissertation soll eine Brücke zwischen Transitions- und Genderforschung geschlagen werden.