Vergangene Veranstaltungen

2023

20.01.2023, 10:00-16:00h
Biographieforschung als Ansatz einer kritischen Geschlechterforschung
Prof. Bettina Dausien
Language: German
Format: Face-to-Face Teaching

Venue: Westend Campus, PA P 04

Im Workshop sollen – ausgehend von den Forschungspraxen der Teilnehmer*innen – Prinzipien der Analyse und Interpretation besprochen und anhand von Beispielen konkret bearbeitet werden. Neben kurzen Inputs der Workshopleitung arbeiten wir exemplarisch an ausgewählten Materialausschnitten. Es gibt die Möglichkeit für zwei Teilnehmer*innen, eigenes Material einzubringen.

Die Arbeit mit biographischen Interviews oder schriftlichen (auto-)biographischen Dokumenten ist in der Geschlechterforschung weit verbreitet, denn als komplexes Material eignen sie sich für differenzierte Analysen zu unterschiedlichen Fragestellungen der Geschlechterforschung. Lebensgeschichten lassen sich sowohl im Hinblick auf Denkweisen, Erfahrungen und Sozialisationsprozesse individueller Subjekte analysieren als auch mit Blick auf die damit verknüpften gesellschaftlichen Kontexte, Lebenssituationen und Diskurse. In Biographien werden gesellschaftliche Verhältnisse eigensinnig angeeignet, „verarbeitet“ und re-/konstruiert. Das betrifft Geschlechter- ebenso wie andere soziale Ungleichheitsverhältnisse. In der Forschungspraxis stellt biographisches Material allerdings hohe Anforderungen an die Datenerhebung und -analyse.

Dozent*in: Bettina Dausien studierte Psychologie, Sozialwissenschaften und Erwachsenenbildung und war nach ihrer Promotion (Universität Bremen, 1995) und Habilitation (Universität Bielefeld 2002) Professorin in München und Flensburg. Sie hatte von 2009 bis 2022 eine Professur für Pädagogik der Lebensalter am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. Seit 2023 arbeitet sie freiberuflich.

Ihre Schwerpunkte sind: Theorien und Methoden der Biographieforschung, Bildung im Lebenslauf, Sozialisation und Geschlecht, Methodologien interpretativer Sozialforschung, Professionalisierung pädagogischer Praxen und reflexive Biographiearbeit.

 

2022

Workshops

21.11.2022, 12:00-16:00h
Care als Grenzobjekt. Konzeptualisierung von Sorge jenseits von dichotomen Kategorien
Prof. Tatjana Thelen (Universität Wien)
eine Kooperation zwischen GRADE Center Aging und GRADE Center Gender
Language: German
Format: Face-to-Face Teaching
Venue: Westend Campus, Seminarhaus Raum 1.109

Nicht zufällig sind in den letzten Jahren Fragen nach Care/Sorge sowohl im Sinne vertrauensvoller Zuwendung als auch im Sinne liebender Pflege mehr und mehr sowohl in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses als auch sozialwissenschaftlicher Debatten gerückt. Trotz (oder wegen) der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Themas und des steigenden wissenschaftlichen Interesses, bleibt Care häufig untertheoretisiert. Sorgepraktiken werden häufig mit rein positiver, erstrebenswerter zwischenmenschlicher Nähe assoziiert. So geraten einerseits Prozesse der Auflösung von Bindung oder Ausgrenzung durch Sorge und andererseits deren Bedeutung für politische Kollektive aus dem Blick. Insgesamt geht die Ambivalenz von Sorge als gleichzeitig liebevolles Kümmern im privaten Haushalt und gleichzeitig Kontrolle und Ausgrenzung scheinbar nicht verdienter EmpfängerInnen verloren. In diesem Workshop soll daher der Blick aus Care breiter gefasst werden und über verschiedenen Praktiken die Ambivalenz und weitere Bedeutung von Care für Grenzziehungsprozesse in den Mittelpunkt stellen. Dabei geht es zum einen um die Grenzen des Staates anhand seiner „privaten“ Gegenüber (Familie und Zivilgesellschaft) und zum anderen um die Bedeutung von Sorge in der Herstellung politischer Zugehörigkeit. Eine Anleihe aus dem Umfeld der Wissenschafts- und Technikforschung um Sorge als Grenzobjekt (boundary object) zu verstehen, kann hier hilfreich sein.

Der Workshop vermittelt einen Überblick über zentrale Themen in diesem Zusammenhang. Anhand der gemeinsamen Lektüre sowie der Diskussion ethnographischer Vignetten soll gefragt werden:

  • Wie entstehen durch Care bedeutsame Bindungen?
  • Unter welchen Umständen lösen sie sich auf?
  • Wie (re)produziert Care Grenzen zwischen privat und öffentlich?
  • Wann wirkt Care auf wen ausschliessend?

Dozentin: Tatjana Thelen ist Professorin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Nach der Promotion an der Freien Universität Berlin war sie am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung sowie an den Universitäten Zürich und Bayreuth tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen Care und Staat, Verwandtschaft, Differenz und soziale Sicherung, (post)sozialistische Gesellschaften sowie relationale Theorie. Zu Ihren Schriften zählt unter anderem Care/Sorge. Konstruktion, Reproduktion und Auflösung bedeutsamer Bindungen. Bielefeld: transcript sowie Care as Belonging, Difference, and Inequality. In: Oxford Research Encyclopedia of Anthropology.

22.11.2022, 09:00-13:00h
Ethnography, interviews and reflexivity in gender research
Rebecca Selberg & Terese Anving (Lund University)
Language: English
Format: Face-to-Face Teaching
Venue: Westend Campus, PA P 04

The aim of this workshop is to open up for a conversation on ethnographic fieldwork in gender research, its possibilities and challenges. During the workshop we will share experiences from our respective fieldwork – in the intensive care unit during the Covid-19 pandemic and research on nanny and au pair work in Swedish families – and use of  different forms of interview techniques. In the second part of the workshop, we invite PhD und advanced master students to share reflections and questions related to their own fieldwork that will then be discussed and commented on collectively. The PhD and master students attending the workshop should be prepared to present their research for about 10 minutes and bring a problem/issue that they want to discuss further.

REBECCA SELBERG is an associate professor of sociology and gender studies and Head of department, Department of Gender Studies, Lund University. Her research is focused on working conditions, management and worker mobilization in the public sector, especially in healthcare and care work.

© Sarah Hirani

TERESE ANVING holds a PhD in sociology and is an associate senior lecturer in gender studies and Director of Studies, Department of Gender Studies, Lund University. Her research interests are mainly in the fields of family and personal life, work, care and inequalities of everyday life.

 

20.06.2022, 14:00-18:00h
Mapping together: Einführung in die Situationsanalyse nach Adele Clarke
Tamara Schwertel und Dr. Miranda Leontowitsch
eine Kooperation zwischen GRADE Center Aging und GRADE Center Gender
Language: German
Format: Face-to-Face Teaching

Die Situationsanalyse ist eine pragmatistische und feministische Methode zur Konzeption und Auswertung von Forschungsprojekten. Das Verfahren wurde von Adele Clarke im Anschluss an die Grounded Theory nach Anselm Strauss mit der Absicht entwickelt, die Grounded Theory postmoderner zu gestalten. Durch die explizite Einbeziehung nichtmenschlicher Akteur*innen, der Situiertheit von Forscher*innen und durch die grundlegend relationalen Mapping-Strategien verschafft sich die Methode eine Alleinstellung im Feld, die sich insbesondere durch die Analysen auf der Ebene von Institutionen, Organisationen und Netzwerken auszeichnet. Der Workshop befasst sich mit der Theorie und Praxis der Situationsanalyse. Hierzu soll das Verfahren in seinem Entstehungskontext betrachtet werden und in die deutschsprachige Methodendebatte eingeordnet werden. Danach wird den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben die verschiedenen Mapping Strategien zu erproben. Außerdem werden grundlegende Forschungsstrategien des situationsanalytischen Arbeitens diskutiert. Teilnehmenden wird die Möglichkeit gegeben, eigenes Material einzubringen und gemeinsam mit der Gruppe zu „mappen“.

Dozentin: Tamara Schwertel (M.A.)
Tamara Schwertel ist Lehrbeauftragte an der Goethe-Universität Frankfurt und der Gutenberg-Universität Mainz im Bereich qualitative Methoden der Sozialforschung. Sie schreibt ihre Dissertation am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin Mainz und ist assoziierte Kollegiatin des Graduiertenkollegs „Doing Transitions“ an der Goethe-Universität Frankfurt. In ihrer Dissertation über die Tiefe Hirnstimulation arbeitet sie mit der Situationsanalyse.

03.06.2022, 13:00-16:00h
„Domestic Ethics“
Dinah Hannaford und Laura Schwartz, organized by Prof. Dr. Sarah Speck
Language: Englisch
Format: Face-to-Face Teaching

The workshop adressess the contradictions that arise from our social organization of care work and the outsourcing of specific labours. Laura Schwartz has studied the relation between activists of the first women’s movement in Britain and their servants; she shows how militant maids and their mistresses allied in the feminist struggle, but also clashed over competing class interests. Dinah Hannaford’s ethnographic analysis examines the relation of expatriate aid workers in the so-called developing world to their maids, nannies, guards, gardeners, and chauffeurs, showing that the seemingly „giving“ development industry can also be an extractive industry. Based on these compelling investigations, the workshop aims to discuss, from the transdisciplinary perspective of gender studies, contradictions of self-image(s) and practices, ambivalent feelings and interaction strategies, and feminist politics with regard to different social positionings in our reproductive order.

Dr. Laura Schwartz (Department of History at The University of Warwick) is a historian of feminism and labour movements in Britain, across the nineteenth and twentieth centuries. She has examined the intellectual and political formations that drove successive feminist movements, but also how these ideas are ‘lived’ and taken up by women more widely. Laura Schwartz explores the political limitations and contradictions of British feminism, especially with regards to class and imperialism, as well as its achievements, and in considering these legacies for feminism today. She is the author of 3 mongraphs, the most recent of which is Feminism and the Servant Problem: Class and Domestic Labour in the British Women’s Suffrage Movement (Cambridge University Press, 2019). She has recently established a network entitled ‚Writing Labour History in Brexit Britain‘ which brings together scholars whose work challenges contemporary invocations of ‘the British working class’ as white, male and socially conservative.

Dr. Dinah Hannaford (Department of International Studies at the Texas A&M University) is a cultural anthropologist specializing in transnational migration, international development, and the political economy of intimate life. She is the author of Marriage Without Borders: Transnational Spouses in Neoliberal Senegal (Penn Press, 2017), and the co-editor of Opting Out: Women Messing with Marriage Around the World (forthcoming, Rutgers University Press). Her research examines the nexus between the international development industry, care work and migration through an ethnographic study on expat aid workers and their domestic workers. In this summer semester she is a Research Fellow of the Alexander Humboldt Foundation at the Goethe University.

Literature

Dinah Hannaford: Inequalities of the World Personified, in: Aid and the Help: International Development and the Transnational Extraction of Care (forthcoming, Stanford University Press)

Optional: Laura Schwartz: ‚A Job Like Any Other? Feminist Responses and Challenges to Domestic Worker Organising in Edwardian Britain‘, Special Issue ‚Historicising Domestic Labour: Resistance and Organising‘, Eileen Boris and Premilla Nadasen (eds.), International Labour and Working Class History 88 (Fall 2015), 30-48.

Kamingespräch

Zu den Kamingesprächen laden wir Persönlichkeiten aus der Wissenschaft oder dem öffentlichen Leben ein um in kleinem Kreis über ihren persönlichen Werdegang, ihre Motivationen und die akademische Praxis zu sprechen. Darüber hinaus können diese Treffen zur weiteren Vernetzung untereinander genutzt werden.

To the fireside chats we invite personalities from academia or public life to talk in a small circle about their personal career, motivations, and academic practice. In addition, these meetings can be used for networking among each other.

03.11.2022, 14:15-15:45h
Kamingespräch mit Umut Erel/ Fireside Chat with Umut Erel
Language: German (English by demand)
Format: Face-to-Face
Venue: Westend Campus, PEG 1.G 107

Dr. Erel is Professor of Sociology at the Open University, UK. She has widely published on migration, ethnicity, gender and class. She is interested in how these issues play out in practices of citizenship, differentiated along gender and ethnic lines. Her research topics have focused on migration, mothering and citizenship and she has methodologically innovated through the use of participatory arts based methodologies, in particular theatre and walking methods.
Recent projects include CIVICMIG Participatory Arts based Methods for Migrants’ Civic Engagement (https://fass.open.ac.uk/research/projects/pasar/publications-and-resources), PASAR – Participation Arts and Social Action in Research, funded by the ESRC (http://www.ncrm.ac.uk/research/PASAR/) investigating the potential of participatory theatre and walking as research methods for the social sciences, and the AHRC networking activity on migrant mothers’ citizenship and participatory theatre ‘Migrant Mothers Caring for the Future’ (http://www.open.ac.uk/socialsciences/migrant-mothers/index.php).
She led the Open University’s collaboration with Counterpoints Arts and Tate Modern ‘Who Are We? Project’ investigating citizenship, migration and belonging through a collaboration of arts, academia and activism whoareweproject.com
For recent publications see https://www.open.ac.uk/people/ue27#tab3.

Vorträge

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures  – Wintersemester 2021/22

Titel: Ökonomien der Diversität. Literarische Kanonprozesse im Umbruch

Mittwoch, 12.01.2022
Kanon machen. Preise, Institutionen, literarische Gattungen.
Podiumsdiskussion mit Sandra Vlasta und Anna Bers
Moderation: Esther Köhring
Vortragssprache: Deutsch

Mittwoch, 26.01.2022
Frauenzeitschriften – Frauenverlage – Frauenbuchläden.
Podiumsdiskussion mit Ulla Wischermann, Andrea Gollbach und Andrea Krug
Moderation: Carola Hilmes
Vortragssprache: Deutsch

Mittwoch, 09.02.2022
How to do a Feminist Festival?
Mit Sonja Lewandowkski und Svenja Reiner
Moderation: Miriam Zeh
Vortragssprache: Deutsch

Veranstalter*innen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Martina Wernli, #breiterkanon

Koordination: Lucas Schucht & Mandy Gratz & Marianne Schmidbaur

 

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Sommersemester 2022

Titel: bad feelings. Zur Ambivalenz von Geschlecht und Gefühl

Wednesdays 18-20h, PEG 1.G191

Language: German

04.05.2022
Stefan Wellgraf

Bad Boys. Affektive Männlichkeit und Hooliganismus

11.05.2022
Hilge Landweer
Kränkung. Zur Dynamik von Unrechts- und Aggressionsgefühlen in Geschlechterverhältnissen

18.05.2022
Gerhard Schreiber

Paraphilien. Versuch einer Orientierung aus sexualethischer Sicht

01.06.2022
Christine Vogt-William

Bad Feelings in Contemporary American Fiction
Language: Englisch

08.06.2022
Ute Frevert

Wann und warum und für wen ist Neugier ein schlechtes Gefühl?

29.06.2022
Christine Hentschel

Feeling apocalyptic: über ein letztes Gefühl im Angesicht von Klimakatastrophe und Pandemie

06.07.2022
Veronika Magyar-Haas

Zum ambivalenten Gefühl der Scham. Ungleichheitstheoretische Zugänge

Veranstalter*innen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Robert Gugutzer, Bettina Kleiner, Melanie Köhlmoos

Koordination: Amanda Glanert, Mandy Gratz, Marianne Schmidbaur

 

2021

Workshops

 24.11.2021, 09:00-13:00h
Ethnographie: Methode und Praxis
Prof. Lars Meier,
Language: German
Format: Face-to-Face Teaching

Der Workshop bietet einen Einblick in die Forschungsmethode der Ethnographie. Vor dem Hintergrund einer Diskussion der Grundlagen der Ethnographie sollen Methoden wie teilnehmende Beobachtung und Interviewführung gemeinsam kennengelernt und ausprobiert werden. Auf dieser Basis geht es darum zu besprochen, ob und wie die Methode der Ethnographie in den Promotionsprojekten der Teilnehmer*innen eine Rolle spielen könnte.

Bitte um Vorbereitung für den Workshop: Es wäre wünschenswert, wenn sich alle Teilnehmer*innen vor dem Workshop das Lehrbuch (s.u.) aus der Bibliothek als e-book herunterladen und die in dem Plan angegebenen Textteile lesen könnten.

Ablauf:

9:15-10:00 Uhr
I. Ethnographie – Was ist das überhaupt?
Breidenstein, Georg/Hirschauer, Stefan/Kalthoff, Herbert/Nieswand, Boris (2015):
Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung; 2. aktual. Aufl.. Konstanz: UVK/UTB. S. 13-44.

10:00-11:00
II. Die teilnehmende Beobachtung
Breidenstein, Georg/Hirschauer, Stefan/Kalthoff, Herbert/Nieswand, Boris (2015):
Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung; 2. aktual. Aufl.. Konstanz: UVK/UTB. S. 71-80.

III. Interviews
Breidenstein, Georg/Hirschauer, Stefan/Kalthoff, Herbert/Nieswand, Boris (2015):
Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung; 2. aktual. Aufl.. Konstanz: UVK/UTB. S. 80-85.

IV. Dokumentieren
Breidenstein, Georg/Hirschauer, Stefan/Kalthoff, Herbert/Nieswand, Boris (2015):
Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung; 2. aktual. Aufl.. Konstanz: UVK/UTB. S. 85-92.

11:00-12:00 Uhr
IV. Teilnehmende Beobachtung in der Praxis

12:00-13:00 Uhr
V. Mögliche Anwendung auf Promotionsprojekte

Literaturempfehlungen
Breidenstein, Georg/Hirschauer, Stefan/Kalthoff, Herbert/Nieswand, Boris (2015):
Ethnografie. Die Praxis der Feldforschung; 2. aktual. Aufl.. Konstanz: UVK/UTB.
Ist über die Uni-Bibliothek als E-Book verfügbar.

14.10.2021 09:00-17:00h
Dr. Imke Lode (ProSciencia, Lübeck)
Workshop „Poster Design and Presentation

Der eintägige, interaktive Online-Workshop zum Design und zur Präsentation von wissenschaftlichen Postern richtet sich an GRADE Center Gender Mitglieder, fortgeschrittene Masterstudierende, Promovierende und Post-docs aus den Sozial- und Geisteswissenschaften und wird – unter anderem bei der Bildwahl für die entstehenden Poster Aspekte der Geschlechterforschung im Blick haben.

Der Workshop findet via Zoom in deutscher und englischer Sprache statt und besteht aus Input-Unterrichtseinheiten/einem Video-Webinar sowie verschiedenen anwendungsorientierten Einzel- und Gruppenübungen mit intensivem Peer- und begrenztem Trainerfeedback.

Im Workshop werden folgende Themen behandelt:

  • Generelles: Zweck, Zielgruppe, „Poster-Story“ (welche Geschichte möchte ich erzählen?)
  • Inhalte und Planung des Posters
  • Poster-Layout und Text; Poster-Illustrationen
  • Mündliche Poster Präsentation, z. B. Körpersprache, Einsatz Ihrer Stimme
  • Frage & Antwort-Session; “was wäre wenn …” und andere Herausforderungen.

Im Workshop wird theoretischer Input mit der Praxis verzahnt und das Erlernte in Echtzeit umgesetzt. Dazu sollten Teilnehmende ein Poster/ einen Posterentwurf vorliegen haben, entweder digital auf ihrem Laptop, so dass sie am Poster direkt weiterarbeiten können, oder Ausdrucke von Abbildungen und Texten für ein Poster, die sie in ein Layout integrieren können.

Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmenden auf die Erstellung von wissenschaftlichen Postern für den Ausstellungskontext vorzubereiten.

English: The one-day, interactive online workshop on the design and presentation of scientific posters addresses GRADE Centre Gender members, advanced Master students, doctoral students and post docs from the social sciences and humanities and will also focus on aspects of gender studies – including the choice of images for the resulting posters.

The workshop will take place via Zoom in German and English and will consist of input lessons/a video webinar as well as various application-oriented individual and group exercises with intensive peer and limited trainer feedback.

The workshop covers the following topics:

– General aspects regarding purpose, audience, story of your poster.

  • General aspects regarding purpose, audience, story of your poster
  • Poster content; planning your poster
  • Poster layout and text; poster illustrations
  • Oral presentation skills of your poster, e. g. body language, use of your voice
  • Question & Answer session; “what if …” and other challenges.

In the workshop, theoretical input will be intertwined with practice and the lessons learned will be put into practice immediately. For this purpose, participants should have a poster/ poster draft available, either digitally on their laptop so that they can continue working on the poster directly, or printouts of illustrations and texts for a poster, which they can integrate into a layout.

The workshop goal is to prepare participants for the creation of scientific posters for an exhibition.

26.05.2021 16:15-19:00h.
Johanna Leinius (Universität Kassel), Heike Mauer (Universität Duisburg-Essen), Laura Mohr, Christine Löw (Goethe Universität)
Book Presentation “Intersektionalität und Postkolonialität” 16:15-16:45h.
Workshop “Feministisch Publizieren” 17:00-19:00h.

Info: This event consists of a book presentation and a subsequent workshop. Participation in both or in either one of the parts is possible.
Language: German. Target Groups: M, E, A, P, HS.

05.05.2021 10-14h
Annelies Moors (University of Amsterdam, Netherlands
Race, Religion, Culture: Connecting Racism, Islamophobia and Antisemitism

Recent debates about racism, Islamophobia and antisemitism often highlight the differences between these phenomena. Some argue that criticizing Islam is an exercise of the freedom of opinion. Negatively stereotyping Muslims is considered as a form of discrimination, but is not labelled as racism, because Muslims are ‘not a race’.

In this seminar, in contrast, we investigate how racism, Islamophobia and antisemitism function in similar ways as technologies of categorization, classification, domination and exclusion, that is, as part of configurations of power. Rather than considering the concepts of race, religion and culture as bounded and separate, we elaborate on how, in practice, they tend to overlap and become entangled. Tracing the genealogies of concepts such as ‘Jews’, ‘Muslims’, ‘Arabs’ and ‘Semites’, we focus on how variously categorized people have become defined as Europe’s internal and external Other under conditions of empire and colonization. We engage in these discussions to better understand the effects of the contemporary disentanglement of various forms of racialization and racism, including Islamophobia and antisemitism. One of these effects it the displacement of antisemitism from ‘Europe’ onto ‘Muslims’ and other racialized Others.

Literature:

Said, Edward, 1978, Orientalism. New York: Pantheon. Pp. 1-9.

Lentin, Alana, 2020 Why race still matters, Chapter 4: Good Jew, Bad Jew

Shohat, Ella, 1992. “Rethinking Jews and Muslims: Quincentennial Reflections.” Middle East Report 22: 25-29.

Jansen, Yolande and Nasar Meer. 2020. “Genealogies of ‘Jews’ and ‘Muslims’: Social Imaginaries in the race–religion Nexus.” Patterns of Prejudice 54 (1-2): 1-14.

28.04.2021 10:00-14:00h
Katajun Amirpur (Universität zu Köln)
Islamischer Feminismus und die Freiheit der Interpretation

Neue Zugänge zum koranischen Text sowie neue Arten, die koranische Weltanschauung herauszuarbeiten, sollen an Beispielen gemeinsam erarbeitet werden. Wie wird das männliche Monopol auf Deutung des Korans hinterfragt? Mit welchen Zugängen zum Korantext wird die These untermauert, dass nicht der Koran frauenfeindlich ist, sondern nur die Männer, die diesen bislang fast ausschließlich interpretiert haben?
  • Islamischer Feminismus – zwei Beispiele – Kurzvortrag Prof. Dr. Katajun Amirpur.
  • Diskussion der Thesen von Amina Wadud und Asma Barlas. Lassen sich aus ihren Sichtweisen Handlungspotenziale entwickeln?
  • Recherche der TeilnehmerInnen zur Biografie von Amina Wadud und Asma Barlas.
  • Reflexionen zur Biografie von Amina Wadud und Asma Barlas in zwei Gruppen. Anschließend gemeinsame Diskussion.
  • Präsentationen der TeilnehmerInnen (je 5 Minuten) zu
    Muslimische Instagram-InfluencerInnen – Identitätsstiftungsprozesse von MuslimInnen in den Sozialen Medien
  • Gemeinsame Analyse: Welche Werkzeuge setzen die präsentierten muslimischen Instagram-InfluencerInnen ein, um sich als neue Autoritäten zu etablieren, und wie fechten sie traditionelle Quellen von Autoritäten im digitalen globalen Raum an?
  • Résumé

Zusatzinformation: Die zunehmende Nutzung sozialer Medien ist zum primären Raum geworden, um eigene Meinungen und Bestrebungen im öffentlichen Raum auszudrücken – auch die eigene religiöse Praxis und den Glauben. MuslimInnen weltweit nutzen diesen Raum, um ihre eigene Identität zu artikulieren und ihre Perspektiven zu präsentieren. Sie teilen online ihre religiöse Praxis mit ihren AnhängerInnen, indem sie Koran-Zitat- und Hadith-Interpretationen posten und alltägliche Ratschläge zu Themen wie Familie, Beziehungen und Karriere anbieten. Dieser Prozess macht sie zu sogenannten InfluencerInnen.

Lektüre:

Wadud, Amina: Inside the Gender Jihad: Women’s reform in Islam, Oxford 2006.

Barlas, Asma: Believing Women in Islam: Unreading Patriarchal Interpretations of the Qur’an, University of Texas 2002, 2019.

Language: German. Target Groups: M, E, A, P, HS.

22.04.2021 15:00h
Jour Fixe – Networking, Program Planning and Information for members of GRADE Center Gender.
Language: English and German . Target Groups: M, E, A, P, HS.

Angela Davis Guestprofessorship

Ann Phoenix (University College London) 5.-15.7.2021

Donnerstag, 15. Juli 2021

The indispensability of Intersectionality: Living through unexpected transformational conjunctions
Vortragssprache: Englisch

Mittwoch, 8. Juli 2021

The ties that divide us: Rethinking psychosocial positioning as local, national and global?
Vortragssprache: Englisch

Dienstag, 13. Juli 2021

Fireside Chat with Ann Phoenix

Moderation: Marianne Schmidbaur, Vanessa-Eileen Thompson

Vorträge

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures  – Wintersemester 2021/22

Titel: Ökonomien der Diversität. Literarische Kanonprozesse im Umbruch

Mittwoch, 27.10.2021
Ein Apartment auf dem Uranus: Chroniken eines Übergangs.
Gespräch und Lesung mit Paul B. Preciado
Moderation: Bettina Kleiner
Vortragssprache: Englisch

Mittwoch, 10.11.2021
Wie geht Kanon-Kritik in Handel und Verlag?
Podiumsdiskussion mit Linus Giese und Lina Muzur
Moderation: Miriam Zeh
Vortragssprache: Deutsch

Mittwoch, 24.11.2021
„Vielfalt allein macht noch keine gute Geschichte“
Literaturwissenschaftliche Perspektiven auf die Diversity-Debatte in der Kinder- und Jugendliteratur.
Lesung, Vortrag und Gespräch mit Andrea Karimé, Ute Dettmar und Élodie Malanda
Moderation: Martina Wernli
Vortragssprache: Deutsch

Mittwoch, 08.12.2021
Rassismus, Sexismus und Klassismus – Machtdynamiken im literarischen Feld.
Gespräch und Lesung mit Alice Hasters, Nicole Seifert und Daniela Dröscher
Moderation: Martina Wernli
Vortragssprache: Deutsch

Veranstalter*innen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Martina Wernli, #breiterkanon

Koordination: Lucas Schucht & Mandy Gratz & Marianne Schmidbaur

 

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Sommersemester2021

Titel: Whose Gender? Whose Sex? Zur Polyvalenz der Geschlechterverhältnisse im Islam.

Mittwoch, 07. Juli 2021
Podiumsdiskussion
Islam und Geschlecht: Ein kritischer Blick auf Narrative des anti-muslimischen Rassismus.
Panelists:
Saba Nur Cheema (Bildungsstätte Anne Frank)
Harpreet Cholia (GFFB)
Schirin Amir Moazami (FU Berlin)
Michael Tunç (HAW Hamburg)
Moderation:
Anne Chebu
Vortragssprache: Deutsch.

Mittwoch, 23. Juni 2021
Ali Ghandour (Universität Münstler)
Muslimisch-Queere Momente
Vortragssprache: Deutsch.

Mittwoch, 09. Juni 2021
Meltem Kulaçatan (Goethe-Universität)
Intersektionalität in der interventionsbasierten Forschung am Beispiel der muslimischen Zivilgesellschaft.
Kommentar: Davide Torrente (Goethe-Universität).
Vortragssprache: Deutsch.

Mittwoch, 02. Juni 2021
Tanja Scheiterbauer (Goethe-Universität)
Frauenbewegungen im Maghreb in post-revolutionären Zeiten. (Neue) Kämpfe um Geschlecht und Sexualität.
Vortragssprache: Deutsch.

Mittwoch, 12. Mai 2021
Ozan Zakariya Keskinkilic (Alice Salomon Hochschule Berlin)
Von Haremsfantasien zum “Geburten-Dschihad”. Sexualisierte Orient- und Islamdiskurse im historischen Vergleich
Vortragssprache: Deutsch.

Mittwoch, 05. Mai 2021
Annelies Moors (University of Amsterdam (NL))
On High Heels and Face-Veils: The Ambivalent Gendered Racialization of Muslims in the Netherlands
Vortragssprache: Englisch

Mittwoch, 28. April 2021, asynchron
Katajun Amirpur (Universität zu Köln)
Islamischer Feminismus im Horizont des Genderdiskurses.
Vortragssprache: Deutsch
Digital via Zoom & YouTube.

Veranstalter*innen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Meltem Kulaçatan, Helma Lutz, Marianne Schmidbaur
Koordination: Lucas Schucht

 

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Wintersemester 2020/21

Titel: Intersektionalität im Kreuzfeuer?

Mittwoch, 03. Februar 2021, asynchron
Jennifer Nash – The Institutional Life of Intersectionality.
Vortragssprache: Englisch
Digital via YouTube.

Mittwoch, 20. Januar 2021, 18-20h
Denise Bergold-Caldwell – Intersektionalität als Analytik in Subjektivierungs- und Bildungsprozessen von Schwarzen Frauen* und Women of Color
Vortragssprache: Deutsch
Digital via Zoom & YouTube

Veranstalter*innen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Bettina Kleinert, Helma Lutz, Marianne Schmidbaur
Koordination: Lucas Schucht

2020

Workshops

Mittwoch, 18. November 2020 – Kathy Davis (VU University Amsterdam)

Intersectional Conversations: How to Use Intersectionality

In this workshop, participants will use the insights of intersectionality theory to analyse everyday situations that involve differences in identity and power inequalities (job interviews, walking on city streets at night, embracing one’s partner in public, wearing a marker of one’s religious affiliation, etc.).  This is a hands-on workshop in which participants will be writing, discussing, and reflecting.  After describing situations involving inequality or discrimination, they will be invited to assemble relevant differences (i.e. gender, ethnicity, class background, sexual orientation, national belonging, etc. )for analysing these situations. Conversations will be initiated among participants concerning why certain categories are more or less relevant for analysing a particular situation as well as how these categories can help them understand what is happening in terms of power.  The goal is to consider how conversing in an intersectional way can enrich or change our understanding of how power works in specific contexts as well as how categories of difference shape situations in different and sometimes unexpected ways.

Kathy Davis is senior research fellow in the Sociology Department at the VU University in the Netherlands. She is the author of Reshaping the Female Body (Routledge, 1995), Dubious Equalities and Embodied Differences (Rowman & Littlefield, 2003), The Making of Our Bodies, Ourselves: How Feminism Travels Across Borders (Duke, 2007) and Dancing Tango: Passionate Encounters in a Globalizing World (NYUPress, 2015).

Readings

  • Davis, Kathy (2008): Intersectionality as Buzzword. A sociology of science perspective on what makes a feminist theory successful. In: Feminist Theory. 9:1. 67-85.
  • Davis, Kathy (2014): Intersectionality as Critical Methodology. In: Lykke, Nina (ed.): Writing Academic Texts Differently: Intersectional Feminist Methodologies and the Playful Art of Writing. New York: Routledge. 17-29.

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Donnerstag, 30.04.2020, 10:00-14:00
Ort: Campus Westend, Casino, 1.802

Montag, 06. Juli 2020 – Ann Phoenix (University College London)

Practising intersectional research

This workshop aims to use participatory methods to offer the opportunity for participants to share ideas and experiences of how intersectionality can be employed in research on various topics and from different disciplines (quantitative, qualitative and mixed methods). The workshop is particularly timely given that both covid-19 and Black Lives Matter have made intersectional perspectives urgent in research, practice and policy.
It is now 15 years since Lesley McCall pointed out in her paper in the journal Signs, that there was often confusion about how to employ intersectionality as a method. Since then (and indeed before) many scholars have done intersectional research. Intersectionality has burgeoned as a theoretical perspective. However, just as there is dispute about how to theorise intersectionality, so too there continues to be uncertainty about what constitutes intersectional research.
Participants to the workshop will be invited to share their research experience, to draw on concrete examples of actual research they have done, are doing, or are thinking about. Questions such as: How have you used intersectionality in your research? What methodological challenges have you met and how you addressed them? What have you found helpful in conducting research from thinking through your question to analysing your research data/material?

The workshop will start with introductions from the participants and a presentation that will discuss the main tenets of intersectionality, give an overview of how it might be employed in research and examples of research taking intersectional perspectives.

Participants are asked to send in an abstract of their (proposed) research and to indicate whether they have research material they would like to see jointly analysed in the final half hour of the workshop.

Ann Phoenix is Professor of Psychosocial Studies at Thomas Coram Research Unit, Department of Social Sciences, UCL Institute of Education. Her publications include work on narratives, theoretical and empirical aspects of social identities, gender, masculinity, youth, intersectionality, racialization, ethnicisation, migration and transnational families.

Readings

  • There are no mandatory readings but you will be provided with selected recommended readings upon registration.

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Montag, 06.07.2020, 10:00-13:15
Ort: Online via Zoom (link will be provided after registration).

Montag, 03.02.2020 Sylka Scholz (Universität Jena) & Michael Tunç (Hochschule Darmstadt)

Caring Masculinities neu denken – interdisziplinäre Perspektiven und methodische Zugänge

In Kooperation mit dem Grade Center Aging und dem FFIA der Goethe-Universität Frankfurt findet am Montag, 03.02.2020, 14: 15 bis 15:45 Uhr der Workshop ‚Caring Masculinities neu denken – interdisziplinäre Perspektiven und methodische Zugänge‘ auf dem Campus Westend in Raum SH 4.102 im Seminargebäude statt.

Der Aufbau des Workshops gliedert sich folgendermaßen:

  1.  Auseinandersetzung mit dem theoretischen Konzept ‚Caring Masculinities‘
  2.  Diskussion intersektioneller Perspektiven (z.B. Alter, Migration)
  3.  Diskussion empirischer/methodischer Zugänge (z.B. Biographieforschung, Ethnografie)

Als Diskutant*innen freuen wir uns Frau Prof.‘in Dr. Sylka Scholz (Professur für Qualitative Methoden und Mikrosoziologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Herrn Dr. Michael Tunç (Professur für das Fachgebiet Migration und Soziale Arbeit, Hochschule Darmstadt) begrüßen zu dürfen. Beide haben sich in der Vergangenheit ausführlich mit dem Thema Männlichkeiten beschäftigt.

Als Vorbereitung des Workshops empfehlen wir:

  • Heilmann, A., & Scholz, S. (2017). Caring Masculinities gesellschaftliche Transformationspotentiale fürsorglicher Männlichkeiten?. Feministische Studien, 35(2), 12-12.
  • Heilmann, A., & Scholz, S. (2019). Caring Masculinities?: Männlichkeiten in der Transformation kapitalistischer Wachstumsgesellschaften. München: Oekom.
  • Elliott, K. (2016). Caring masculinities: Theorizing an emerging concept. Men and masculinities, 19(3), 240-259.

Im Anschluss an den Workshop fandzudem ein Kolloquium zum Thema „Caring Masculinities‘ – Wie Männer* Pflege gestalten“ statt in dem wir, Marina Schmidt und Rafaela Werny, unsere Promotionsarbeiten vorstellen und mit den beiden Expert*innen diskutieren möchte.

Donnerstag, 16.01.2019 Jack Halberstam (Columbia University)

Wildness

Wildness is a great category with which to think. It references all at once the opposite of civilization; the idea of unsorted relations to knowledge and being; nature after nature; queerness after and before nature, and life as an encounter with both the bio-political forces of being and the necro-political forces of unbecoming. We will start by locating wildness as a disorderly and disordering discursive frame and then move to the topics of decolonial bewilderment, race and sexuality, anarchy and destitution, animal politics.

Literature

  • Chisholm, Dianne (2010): Biophilia, Creative Involution, and the Ecological Future of Queer Desire. In: Catriona Mortimer-Sandilands & Erickson, Bruce (eds.): Queer Ecologies: Sex, Nature, Politics, Desire. 359-382.
  • Halberstam, Jack (2019 upcoming): Becoming Feral: Sex, Death and Falconry. In: Halberstam, Jack: Wild Things: Sexuality After Nature. Chapter 3.
  • Hartmann, Saidiya (2018): The Anarchy of Colored Girls. Assembled in a Riotous Manner. In: The South Atlantic Quarterly, 117:3. 465-490.
  • Sandilands, Catriona (2001): From Unnatural Passions to Queer Nature. In: Alternatives Journal, 27:3. 30-35.

Bio

Jack Halberstam is Professor of Gender Studies and English at Columbia University. Halberstam is the author of six books including: Skin Shows: Gothic Horror and the Technology of Monsters (Duke UP, 1995), Female Masculinity (Duke UP, 1998), In A Queer Time and Place (NYU Press, 2005), The Queer Art of Failure (Duke UP, 2011) and Gaga Feminism: Sex, Gender, and the End of Normal (Beacon Press, 2012) and, most recently, a short book titled Trans*: A Quick and Quirky Account of Gender Variance (University of California Press).  Places Journal awarded Halberstam its Arcus/Places Prize in 2018 for innovative public scholarship on the relationship between gender, sexuality and the built environment. Halberstam is currently working on several projects including a book titled WILD THING: QUEER THEORY AFTER NATURE on queer anarchy, performance and protest culture the intersections between animality, the human and the environment.

Neben einem Input-Vortrag von Jack Halberstam und einer Diskussion der Texte haben Sie auch die Möglichkeit im Rahmen des Workshops Ihre eigenen Qualifizierungsarbeiten und aktuelle Forschungsprojekte in verwandten Themenbereichen zu diskutieren. Schicken Sie uns dazu gerne bis zur Anmeldungsdeadline ein aktuelles Abstract Ihrer Arbeit.

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Donnerstag, 16.01.2020, 10:00-14:00h
Ort: Campus Westend, Seminarhaus, Raum 3.105.

Weitere Veranstaltungen

Mittwoch, 12.02.2020 Helma Lutz & Marianne Schmidbaur (Goethe University)

CGC & GRADE Gender Semesterabschlussfeier

Wir wollen dieses Semester mit einem besonderen Event beschließen und laden alle Interessierten, insbesondere die Mitglieder des CGC und des GRADE Centers Gender herzlich zum gemeinsamen Semesterabschlussfest des CGC und des GRADE Centers Gender ein. Dieses findet am 12. Februar, ab 18 Uhr, auf dem Campus Westend im PEG, Raum 1.G191 statt.

Für Snacks und Getränke wird gesorgt und Ihr könnt auf dem Fest Professor*innen und das Team des CGC, sowie Studierende, Forscher*innen und andere Mitglieder der Center treffen.

Was das Fest besonders macht?

Ihr könnt mit einem kurzen Beitrag:

  • Eine aktuelle oder besondere Arbeit (Hausarbeit, BA- oder MA-Thesis, Dissertation, Projekt uvm.) im Bereich der Gender- und/oder Queer Studies, vorstellen;
  • Einschlägige Bücher präsentieren, an denen ihr mitgewirkt habt oder die ihr zum Lesen empfehlt;
  • über Angebote informieren, die im Sommersemester stattfinden;
  • mit 1-2 Thesen zur Diskussion einladen zu Themen, die Euch derzeit besonders beschäftigen.

Wie soll der Beitrag aussehen?

  • Maximal 3 Minuten
  • Möglichst verständlich und anschaulich, kein Anspruch auf Vollständigkeit

Sprache: Deutsch & Englisch.
Zeit: Mittwoch, 12.02.2020, 18h-20h.
Ort: Campus Westend, PEG 1G191.

Vorträge

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Sommersemester 2020

Titel: Intersektionalität im Kreuzfeuer?

Mittwoch, 15. Juli 2020, asynchron
Ann Phoenix – Interrogating Intersectional Contestations: Should the Privileged Speak?
Vortragssprache: Englisch
Digital via YouTube

Mittwoch, 18. November 2020, asynchron
Kathy Davis – Who owns Intersectionality? Some reflections on Feminist Debates on how Theories Travel.
Vortragssprache: Englisch
Digital via YouTube

Mittwoch, 25. November 2020, 18-20h
Elisabeth Holzleithner – Intersektionalität im Recht – Genese, Krisen, Perspektiven
Vortragssprache: Deutsch
Digital via Zoom & YouTube

Mittwoch, 09. Dezember 2020, 18-20h
Vanessa E. Thompson – Intersektionale Kritik der Polizei. Racial Profiling und abolitionistische Alternativen.
Vortragssprache: Deutsch
Digital via Zoom & YouTube

Veranstalter*innen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Bettina Kleinert, Helma Lutz, Marianne Schmidbaur
Koordination: Lucas Schucht

 

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Wintersemester 2019/20

Titel: Trans*Formationen

Mittwoch, 15. Januar 2020, 18-20h
Jack Halberstam – Exit Routes: On Dereliction and Destitution
Vortragssprache: Englisch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 29. Januar 2020, 18-20h
Yv Nay – Zugehörigkeit(en) im Trans*-Aktivismus
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 05. Februar 2019, 18-20h
Podiumsdiskussion
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Veranstalter*innen: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Bettina Kleinert, Marianne Schmidbaur, Franziska Vaessen, Tina Breidenich
Koordination: Lucas Schucht

2019

Workshops

Freitag, 6.12.2019 Imke Lode (ProSciencia, Lübeck)

Poster Design and Presentation

Inhalte des Workshops sind Input-Unterrichtseinheiten sowie verschiedene anwendungsorientierte Einzel- und Gruppenübungen zu den folgenden Themen:
  • General aspects regarding purpose, audience, story of your poster
  • Poster content; planning your poster
  • Poster layout and text; poster illustrations
  • Oral presentation skills of your poster, e. g. body language, use of your voice
  • Question & Answer session; “what if …” and other challenges
  • Gender specific and diversity-sensitive aspects of posters and their presentation.

Der Workshop zeichnet sich dadurch aus, dass theoretisches Input mit der Praxis verzahnt ist und sofort angewandt wird. Dazu sollten Teilnehmende ein Poster mitbringen, entweder digital auf ihrem Laptop, so dass sie am Poster direkt weiter arbeiten können, oder Ausdrucke von Abbildungen und Texten für ein Poster, die sie in ein Layout integrieren können.

Ziel des Workshops ist es, dass die Teilnehmenden im Laufe des Workshops ein bestehendes Poster verbessern bzw. erste Schritte und Elemente für ein Layout eines neuen Posters erarbeiten. Durch die Workshop-Unterlagen, die den Teilnehmenden als pdf-Dateien zur Verfügung gestellt bekommen, ist gesichert, dass sie das Gelernte auch zukünftig als Ressource für weitere Poster nutzen können.

Anmeldungen bitte bis zum 22.11.2019 an grade-gender@soz.uni-frankfurt.de.

Sprachen: Englisch/Deutsch
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Freitag, 6.12.2019, 09:00-17:00h
Ort: Campus Westend, Seminarhaus, Raum 5.108

Samstag, 12.10.2019 Josef Barla (Goethe University Frankfurt), Pat Treusch (TU Berlin) und Christoph Hubatschke (University of Vienna)

Diffracting AI and Robotics: Decolonial and Feminist Perspectives

In December 2018, the EU Commission published a draft report entitled Ethics guidelines for a trustworthy AI with the aim to address a technology that according to the commission will thoroughly “alter the fabric of society” in the near future. In a striking way, at the very moment intelligent machines are supposed to become a reality, the question what it means to be human and what sociality entails seems to become the focal point in the call for a “human centered” robotics and AI. While recent research more and more demonstrates that robots, algorithms, and AI often perpetuate gender and racial biases along with social power relations (see, for example, Atanasoski/Vora 2019 and Noble 2018), the question arises how social power relations, bias, and interests built into ‘intelligent’ machines and programmed into AI—both intentionally and unconsciously—could be identified and deprogrammed, in order to get to more just and inclusive futures.

This workshops shall spark a dialog between early carrier scholars from different disciplines critically exploring questions of de/coloniality, social justice, response-ability, dis/ability, and techno-biopower, to name but a few, as well as potential challenges for decolonializing, feminist, queer, crip, and other critical scholars in engaging with ‘intelligent’ machines, code, and algorithms.

We welcome contributions from early career scholars (predocs and postdocs) of all academic fields. In order to register for the workshop, please send a short statement of interest and a description of your research project or the questions you would like to discuss, if you are currently not working on a specific research project, (max. 500 words) to barla@soz-uni-frankfurt.de by 15 August 2019. Notifications will be sent out by the end of August.

The workshop is part of the symposium “Diffracting AI and Robotics” taking place at Goethe University on 11 October 2019. The keynote address will be given by Mitali Thakor, Science in Society Program, Wesleyan University.

The symposium and the workshop are jointly organized by Josef Barla (Goethe University Frankfurt), Pat Treusch (TU Berlin), and Christoph Hubatschke (University of Vienna). For more information, please contact Josef Barla (barla@soz.uni-frankfurt.de).

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Samstag, 22.10.2019, 10-14h
Ort: Campus Westend.

Freitag, 28.06.2019 Myra Marx Ferree (University of Wisconsin-Madison)

The crisis of masculinity and the rise of anti-liberal politics in the US and EU

Many see current politics of masculinity as fueled by a neoliberal order that steals men’s jobs, allies itself with feminism to demand a more malleable masculinity, and presents society as threatened by feminist efforts to destabilize ‘us’-‘them’ binaries of national, sectarian, sexual, and gender identities. Indeed, ever since Engels predicted that capitalism would destroy “the” family in its pre-industrial patriarchal form, there have been struggles over family ties and progressive victories in new forms of power and partnership. I suggest a deeper connection between the remaking of families and the reconstruction of political relationships, one that addresses family-work systems and demographic change in intersectionally gendered terms.

The workshop will consist of three parts: (1) A short lecture by Prof Marx Ferree, (2) a subsequent discussion on the basis of the lecture and the readings and (3)  presentation of the participants‘ research projects.

Readings

  • Collins, Patricia Hill (2001): Like one of the family: race, ethnicity, and the paradox of US national identity. In: Ethnic and Racial Studies. 24:1. 3-28.
  • Craig, Maureen A. / Rucker, Julian M. / Richeson, Jennifer A. (2018) : Racial and Political Dynamics of an Approaching “MajorityMinority” United States. In: ANNALS, American Academy of Political and Social Sciences. 677:May. 204-214.
  • Datta, Neil (2018): Restoring the Natural Order. The religious extremists’ vision to mobilize European societies against human rights on sexuality and reproduction. In: European Parliamentary Forum on Population & Development.
  • Kováts, Eszeter (2017): The Emergence of Powerful Anti-Gender Movements in Europe and the Crisis of Liberal Democracy. In: Köttig, M., et al. (eds): Gender and Far Right Politics in Europe. 175-189.

Professor Myra Marx Ferree is the Alice H. Cook Professor of Sociology (emerita) and also a member of the Gender and Women’s Studies Department at the University of Wisconsin-Madison. She is the author of Varieties of Feminism: German Gender Politics In Global Perspective (2012), which was translated as Feminismen and co-published by Campus and the Bundeszentral fuer politische Bildung. She is the co-author with Lisa Wade of Gender: Ideas, interactions, Institutions (second edition, 2018). She has written numerous articles about feminist organizations and politics in the US, Germany and internationally, as well as about gender inequality in families, the inclusion of gender in sociological theory and practice, and the intersections of gender with race and class. She received the 2004 Jessie Bernard Award from the American Sociological Association and the 2013 Victoria Schuck Award from the American Political Science Association. She has served as vice-president of the American Sociological Association and deputy editor of its leading journal, American Sociological Review, and as President of Sociologists for Women in Society.

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Freitag, 28.06.2019, 10-14h
Ort: Campus Westend, Seminarhaus Raum SH 0.106.

Mittwoch, 05.06.2019 Helma Lutz & Marianne Schmidbaur (Goethe-Universität)

Get-Together Workshop

Das GRADE Center Gender hat im Wintersemester 2016/2017 seine Arbeit aufgenommen. Ziel des interdisziplinären GRADE Centers GENDER ist es, fortgeschrittene Masterstudierende, Doktorand*innen und Postdocs mit einem geschlechterwissenschaftlichen Qualifikationsprojekt zu unterstützen und zu vernetzen.
Workshops, Vorträge und Kamingespräche mit international renommierten Forscher*innen zu Methoden und aktuellen geschlechterwissenschaftlichen Fragen sind ein zentrales Angebot von GRADE Gender und wir können und konnten hierfür bisher herausragende Forscher*innen gewinnen. Seit diesem Jahr werden GRADE Center GENDER Mitglieder darüber hinaus mit Reisestipendien für die Präsentation wissenschaftlicher Vorträge und die Organisation und Teilnahme an retreats, die eigene Qualifikationsprojekte voran bringen, unterstützt.
Mit diesem Networking Workshop möchten wir Wissenschaftler*innen mit Qualifikationsprojekten in der Geschlechterforschung zusammen bringen, um Ihnen die Chance zu bieten, sich auszutauschen, Formen gegenseitiger Unterstützung zu entwickeln und sich an der Programmgestaltung von GRADE Center GENDER zu beteiligen. Darüber hinaus geht es bei diesem Workshop um eine Evaluation des Programms von GRADE Gender: Was war/ist unterstützend und weiterführend? Wie kann das Angebot weiterentwickelt werden?

Wir laden Sie herzlich ein, Ihr Projekt einem Kreis interessierter Wissenschaftler*innen vorzustellen und Möglichkeiten der Weiterentwicklung des GRADE Center GENDER Programms mit den Programmverantwortlichen Prof. Helma Lutz und Dr. Marianne Schmidbaur auszuloten.

Sprachen: Deutsch & Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Mittwoch, 05.06.2019, 09:30-13:30h

Ort: Campus Westend, Seminarhaus Raum SH 3.105.

Mittwoch, 22.05.2019 Birte Siim (Universität Aalborg)

The Populist Challenge to Gender Equality – Resistance to Rightwing Populism in Europe

The growth of Rightwing populism and neo-nationalism in Europe has raised troubling questions about what this means for European citizenship, democracy as well as for claims for (gender) equality, diversity and social justice. The lecture analyses the populist challenges to gender equality and discusses forms of resistance to European populism. It first presents the scholarly debates about populism and the implications for gender equality and feminist politics. Secondly it gives an overview of results of comparative analysis of populism and gender equality in contemporary Europe. Research finds that there is a variety of opposition to gender equality and sexual rights in Europe influenced by history, institutions and culture. It also shows that some, but not all, rightwing populist parties support gender equality and sexual rights, and that all populist parties oppose migration.  The lecture ends with discussions of the future challenges facing the emerging solidarity movements against discrimination, racism and othering in Europe inspired by case-studies of resistance to Rightwing populism in Austria and Denmark. One is to make the emergent transversal feminist, anti-discrimination and pro-migration struggles against Rightwing populism visible. Another is to develop the intersectional resistance for (gender) equality, solidarity and social justice.

Lecture and subsequent discussion are followed by a discussion of the required and recommended readings (see below) as well as presentations of the participants’ own research projects. If you want to use this opportunity to present and discuss your research, please send us a current abstract of your work beforehand.

Readings

  • Krizsan, Andrea & Siim, Birte (2018): Gender equality and family in European populist radical-right agendas – European parliamentary debates 2014. In: Knijn, Trudie & Naldino, Manuela (eds.): Gender and Generational Division in EU Citizenship. 39-59.
  • Siim, Birte (2016): Feminist Challenges to the Reframing of Equality and Social Justice. In: NORA – Nordic Journal of Gender and Feminist Research. 24:3. 196-202.
  • Spierings, Niels / Zaslove, Andrej / Mügge, Liza M / de Lange, Sarah L. (2015): Gender and populist radical-right politics: an introduction. In: Patterns of Prejudice. 49:1-2. 3-15.

Anmeldungen für den Workshop senden Sie bitte bis zum 09.05. an Lucas Schucht.

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Mittwoch, 22.05.2019, 10-16h
Ort: Campus Westend, PA-Gebäude Raum P21.

Freitag, 17.05.2019 Sara Farris (Goldsmiths University of London)

Exploring Femonationalism

This workshop aims at exploring different aspects of the ideological formation that Sara Farris has termed “femonationalism”. We will begin by analysing why it is an ideological formation rather than merely a rhetorical device. We will then explore the main historical and theoretical tenets of femonationalism. From its recent inception in several western countries, to its historical legacies in colonialism, femonationalism will be understood as a “modular” ideology that spans different times and spaces. Finally, by looking at political slogans and concrete state policies we will unravel in what ways femonationalism is the expression of a neoliberal political economy and rationality.
The workshop is meant to equip students both with a solid understanding of the femonationalist phenomenon and with methodological tools to apply this theory to different contexts. 

Literatur

  •  Farris, Sara (2017): In the Name of Women’s Rights. The Rise of Femonationalism. (Introduction & Chapters 4 and 5)

Vita

Sara R. Farris is an Associate Professor in the Sociology Department at Goldsmiths University of London. She works on issues pertaining migration, gender and care/social reproduction. She is the author of Max Weber’s Theory of Personality. Individuation, Politics and Orientalism in the Sociology of Religion (Brill 2013) and In the Name of Women’s Rights. The Rise of Femonationalism (Duke 2017).

We will also provide the space to present and discuss your own qualification thesis in connected areas of research with Sara Farris and the group. If you want to use this opportunity please send us a current abstract of your work beforehand.

Please register until May 09 via e-mail to Lucas Schucht.

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Freitag, 17.05.2019, 11-17h
Ort: Campus Westend, PA-Gebäude Raum P22.

Dienstag, 14.05.2019 Patricia Purtschert (Universität Bern)

Geschlecht und Dekolonialisierung

Im Workshop fragen wir, wie mit Geschlecht gearbeitet werden kann, wenn wir die koloniale Herkunft dieser Differenzkategorie ernst nehmen. Die Erkenntnis, dass Geschlecht eine koloniale Genealogie hat und mit anderen Differenzen, insbesondere Race, konstitutiv verflochten ist, hat weitreichende Folgen für unser Verständnis von feministischer Forschung, wissenschaftlicher Arbeit und aktivistischer Praxis. Nicht zuletzt geht es auch darum, über die akademische Wissensproduktion und ihre kolonialen Verflechtungen nachzudenken. Im Workshop gehen wir gemeinsam der Frage nach, wie eine Dekolonisierung von Geschlecht und Geschlechterforschung in unserem jeweiligen Kontext aussehen und wie sie umgesetzt werden kann.

 Literatur

  • El-Tayeb, Fatima (2011): European Others. Queering Ethnicity in Postnational Europe. xi-xxxix.
  • Lugones, Maria (2007): Heterosexualism and the Colonial / Modern Gender System. In: Hypatia. 22:1. 186–209.
  • Purtschert, Patricia (2019): Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz. 7-50.

Neben dem Vortrag und einer Diskussion der Texte haben Sie auch die Möglichkeit im Rahmen des Workshops Ihre eigenen Qualifizierungsarbeiten und aktuelle Forschungsprojekte in verwandten Themenbereichen zu diskutieren. Schicken Sie uns dazu gerne bis zur Anmeldungsdeadline ein aktuelles Abstract Ihrer Arbeit.

Anmeldungen bis zum 04.05. bitte an Lucas Schucht.

Sprache: Deutsch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Dienstag, 14.05.2019, 10-16h
Ort: Campus Westend, PEG, Raum 3G202.

Montag, 06.05.2019 Grit Höppner (Katholische Hochschule Münster) & Helma Lutz (Goethe-Universität Frankfurt)

Doing / Age / Gender – Synergien der Alter(n)sforschung und der Gender Studies

Die sozial- und kulturwissenschaftliche Altersforschung und Gender Studies sehen sich ähnlichen Herausforderungen konfrontiert: Beide beschäftigen sich mit sozialen Phänomenen, die im öffentlichen Diskurs naturalisiert werden. Begreift man Alter und Geschlecht dagegen als sozialen Konstruktionsprozess (Doing Age / Doing Gender), treten ähnliche Fragen in den Vordergrund: Wie wird Alter geschlechtsspezifisch inszeniert, differenziert, wahrgenommen und bewertet? Wie verändert sich umgekehrt die Herstellung von Geschlecht im Lebensverlauf? Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir einen interdisziplinären Dialog zu diesen und anderen Fragen an der Schnittstelle zwischen Alter(n) und Gender anstoßen.

Zielgruppe: Die Veranstaltungen richtet sich an Jungwissenschafter*innen (Doktorand*innen und Postdoktorand*innen), die sich in der Alters- oder Genderforschung verorten und den jeweils anderen Forschungsbereich kennenlernen möchten, sowie Personen, die sowohl zu Alters- als auch Genderthemen forschen und Synergien zwischen Alter(n)s- und Genderforschung weiter ausloten möchten.

 Referentinnen: Prof. Helma Lutz (Goethe-Universität Frankfurt) und Prof. Grit Höppner (Katholische Hochschule Münster)

 Organisation: Dr. Miranda Leontowitsch, Dr. Anna Wanka, Rafaela Werny M.A.

 Wann und Wo: 6. Mai, 14:15-17:45h, Raum 3.105, Seminarhaus, Campus Westend

 Anmeldung bis zum 1.5.2019 an: wanka@em.uni-frankfurt.de

Kooperationsveranstaltung der GRADE Centers AGING und GENDER

Freitag, 18.01.2019 Lena Inowlocki (Goethe Universität)

Forschungswerkstatt qualitative Methoden

Beschreibung
Im Forschungsablauf qualitativ-interpretativer – oder rekonstruktiver – Sozialforschung kommt es zu spezifischen Herausforderungen, wenn unsere Erwartungen sich nicht erfüllen. Beispielsweise kann es sein, dass wir zunächst keinen Aufschluss zu unseren Forschungsfragen erhalten; Interviewsituationen können sich anders als angenommen gestalten oder in autobiographisch-narrativen Interviews dominieren argumentative Passagen. Was bedeuten diese und andere unvorhergesehene Wendungen für unsere Orientierung im Forschungsprozess? Und wie kann sich unser Theorie-Wissen gerade aus einer intersektionalen Perspektive auf angemessene Weise in unserer Analyse entfalten?

Diese und weitere Fragen sollen in der Forschungswerkstatt besprochen werden, gerne in Bezug auf Fragen der Teilnehmer*innen zu ihren Materialien oder zu ihren Forschungsvorhaben. Wenn wir diese besprechen sollen, schreiben Sie bitte bis zum 11.01.19 an Lucas Schucht (schucht@em.uni-frankfurt.de).

Lena Inowlocki ist Soziologin, Dr. phil. habil., Professorin i. R. für „Gesellschaft und Persönlichkeit mit dem Schwerpunkt Familien- und Jugendsoziologie unter besonderer Berücksichtigung von Migrationsbiographien“ und geschäftsführende Direktorin des Instituts für Migrationsstudien und interkulturelle Kommunikation (IMiK) am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, Frankfurt University of Applied Sciences Frankfurt sowie ausserplanmäßige Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität. Schwerpunkte ihrer aktuellen Forschung beziehen sich auf biographische Bildungsprozesse, Diskriminierungserfahrungen und Rhetorik der extremen Rechten.

Der Workshop findet in deutscher und englischer Sprache statt.

Um eine Anmeldung per Mail an schucht@em.uni-frankfurt.de wird gebeten. Die Anmeldung ist offen bis zum 11. Januar 2019.

10 – 15 Uhr Campus Westend PA-Gebäude P22

Pflichttexte – required reading:

Kathy Davis (2014): Intersectionality as Critical Methodology. In Writing Academic Texts Differently: Intersectional Feminist Methodologies and the Playful Art of Writing, edited by Nina Lykke. New York: Routledge, 21-40

Inowlocki, Lena (2016): Flüchtige Momente: Generativität und Emergenz in der Forschungssituation. In: Günther, Marga und Anke Kerschgens (eds.): Forschungssituationen. Forschungsperspektiven auf Generativität. Budrich UniPress, 49-66

Inowlocki, Lena (2013): Narrationsanalyse eines Interviews mit einem Ehepaar. In: Mechthild Bereswill & Katharina Liebsch (Hrsg.): Geschlecht (re)konstruieren: zur methodologischen und methodischen Produktivität der Frauen- und Geschlechterforschung.  Band 38 der Buchreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS). Münster: Westfälisches Dampfboot, 98-114

Inowlocki, Lena (2013): Collective trajectory and generational work in families of Jewish Displaced Persons: Epistemological processes in the research situation. In Seeberg, Marie Louise, Irene Levin, and Claudia Lenz, (eds.):  Holocaust as active memory: the past in the present. Series Memory studies: 20th and 21st century philosophy, methodology and ontology, Vol. 1, Farnham: Ashgate Academic, 29-43

Donnerstag & Freitag, 10. & 11.01.2019 Dr. Kathrin Ganz (TU Hamburg) & Dr. Jette Hausotter (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) [GRADE Methoden]

Intersektionale Mehrebenenanalyse
Ziel
• Einführung in die Theorie und den methodischen Ansatz der Intersektionalen Mehrebenenanalyse (IM)
• Auseinandersetzung mit der empirischen Umsetzung der IM
• Umgang mit spezifischen Herausforderungen eigener empirischer Untersuchungen
Beschreibung
Der Workshop ermöglicht, theoretische und methodische Fragen zur Bedeutung von Intersektionalität in empirischen Forschungsprojekten intensiv zu diskutieren. Im Zentrum steht die IM, die einen theoretischen Ansatz zur Analyse vielfältig verschränkter Ungleichheiten mit einer methodischen Umsetzung verbindet. Dieser praxeologische Ansatz ist geeignet für subjektzentrierte und handlungsorientierte Forschungsprojekte und wird in der Soziologie, Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit angewandt.
Im Workshop werden die einzelnen Schritte der IM vermittelt, angefangen bei der Konzeption des Forschungsprojektes, über die Datenerhebung bis hin zur Auswertung von Daten und der Strukturierung von Ergebnissen.
TeilnehmerInnen, die qualitativ-empirisch und intersektional arbeiten, können Forschungsansätze und Auswertungsmethoden anhand von eigenen Daten vorstellen und diskutieren. Ausgewählte Beispiele von Forschungsprojekten der Teilnehmenden werden in die Diskussion einbezogen.
Zu diesem Zweck können Teilnehmende bis zum 14. Dezember 2018 ein Paper an workshops@grade.uni-frankfurt.de senden: Kurzbeschreibung des Forschungsvorhabens mit Fragestellung und methodischem Zugang, Fragen, die im Workshop geklärt werden sollen, ca. 2 Seiten.
Zum Abschluss des Workshops erhalten auch diejenigen, deren Paper nicht zur Präsentation ausgewählt wurde, eine kurze individuelle Rückmeldung.
Methodik
Inputs und Übungen zur intersektionalen Mehrebenanalyse sowie Diskussion von
Beispielen der Teilnehmenden
Voraussetzung
Grundkenntnisse der qualitativen Datenanalyse und von Intersektionalität
Literatur
• Winker, Gabriele; Degele, Nina (2009): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Bielefeld: transcript.
• Winker, Gabriele: Intersektionalität als Gesellschaftskritik. In: Widersprüche, 32. Jg., Heft 126, 2012, S. 13-26
Zielgruppe: Fortgeschrittene Masterstudierende und Promovierende in allen Phasen der Promotion und Postdocs der Geistes- und Sozialwissenschaften
Registrierung ist hier über das Anmeldeformular von GRADE möglich
Jeweils 10-17h, Sprache: Deutsch
Ort: Campus Bockenheim, GRADE -Geschäftsstelle, Juridicum 9. Stock

Kamingespräche

Dienstag, 28.05.2019 Helen Longino (Stanford University)

Helen E. Longino is Clarence Irving Lewis Professor of Philosophy at Stanford University. From 2008 to 2012 she also was the Chair of the Philosophy Department at Stanford. Before her position at Stanford, she was Professor of Philosophy and of Women’s Studies at the University of Minnesota. From 2013 to 2014 she was President of the Philosophy of Science Association. Her research focuses on philosophy of science, social epistemology, and feminist philosophy. Professor Longino is author of “Science as Social Knowledge: Values and Objectivity in Scientific Inquiry” (Princeton University Press, 1990), “The Fate of Knowledge” (Princeton University Press, 2002), for which she received the Robert K. Merton Professional Award for the best book in 2002, and “Studying Human Behavior: How Scientists Investigate Aggression and Sexuality” (University of Chicago Press, 2013).

Dr. Kristina Leopold and Dr. Marina Martinez Mateo will be hosting the chat.

The chat is organized by the Cluster of Excellence „The Formation of Normative Orders“ in cooperation with the Institute for Philosophy at the Goethe University and the Cornelia Goethe Center.

Sprache: Englisch.
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Dienstag, 28.05.2019, 13:00h
Ort: Campus Westend, Normative Orders Gebäude, Lounge.

Vorträge

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Wintersemester 2019/20

Titel: Trans*Formationen

Mittwoch, 23. Oktober 2019, 18-20h
Veronika Magyar-Haas – Zur Vulnerabilität des Selbst im Transformationsprozess
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 13. November 2019, 18-20h
Chris Quinan – Theorizing Gender at the Border: Biometric Technologies
and Trans and Non-Binary Subjectivities
Vortragssprache: Englisch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 27. November 2019, 18-20h
Lann Hornscheidt – Exit Gender
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 04. Dezember 2019, 18-20h
Joris A. Gregor – Wenn der rote Faden Knoten schlägt.
Queering Biographicity als method(olog)ische Antwort
auf die spätmoderne ‚Komplexitätsoxidation‘
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 11. Dezember 2019, 18-20h
Tamás Jules Fütty – Wenn der rote Faden Knoten schlägt.
Transformationen biopolitischer Grenzen: am Beispiel
intersektionaler Lebens- und Todespraktiken zu Trans*
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 15. Januar 2020, 18-20h
Jack Halberstam – Exit Routes: On Dereliction and Destitution
Vortragssprache: Englisch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

 

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Sommersemester 2019

Titel: GENDER UNTER DRUCK. Geschlechterpolitiken in Europa.

Mittwoch, 24. April 2019, 18-20h
Sabine Hark – Wer hat Angst vor Gender Studies? Über Feminismus, Gender und die Zukunft der Geschlechterforschung in neo-reaktionären Zeiten
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend HZ H11

Mittwoch, 8. Mai 2019, 18-20h
Andrea Petö – Hungary: An Exceptional Backlash or A Laboratory for a New Form of Governance
Vortragssprache: Englisch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Donnerstag, 23. Mai 2019, 18-20h
Roundtable – Die radikale Rechte im Europaparlament
Vortragssprache: Deutsch und Englisch (mit Übersetzung)
Ort: Campus Westend Casino Festsaal

Mittwoch, 05. Juni 2019, 18-20h
Birgit Sauer – Anti-Genderismus als männliche Identitätspolitik?
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 12. Juni 2019, 18-20h
Birgit Riegraf – Gender Mainstreaming und Diversity Politics – eine kritische Diskussion der Politik der Gleichstellung in der EU
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 26. Juni 2019, 18-20h
Annette Henninger – Antifeminismus in Deutschland im Kontext europäischer Entwicklungen
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

Mittwoch, 10. Juli 2019, 18-20h
Nikita Dhawan – Europe: What can it teach us?
Vortragssprache: Englisch
Ort: Campus Westend PEG 1G191

 

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Wintersemester 2018/19

Titel: Feministische Erinnerungskulturen. 100 Jahre Frauenstimmrecht – 50 Jahre Autonome Frauenbewegung.

Mittwoch, 6. Februar 2019, 18-20h
Angelika Schaser Ein Wunder wird Wirklichkeit: Zur Einführung des Frauenwahlrechts 1918/1919,
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Vortragssaal Historisches Museum

Mittwoch, 16. Januar 2019, 18-20h
Ilse Lenz Intersektionalität in den Neuen Frauenbewegungen: Ambivalenzen und Konsequenzen
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend, PEG, Raum 1.G191

2018

Special Events

Freitag, 6.7.2018

Get Together mit Amina Mama

PhD und PostDoc-Treffen mit Amina Mama, Angela Davis Gastprofessorin für internationale Gender- und Diversity Studies im Sommersemester 2018

PhDs und Post Docs haben in dieser Gesprächsrunde die Möglichkeit, mit Amina Mama, die im SoSe 2018, die Angela-Davis Gastprofessur vertritt, über Möglichkeiten und Verknüpfungen feministischer Wissensproduktion, Frauenbewegungen sowie feministische Methodologien zu diskutieren. Als Anknüpfungspunkt kann der von Amina Mama, zusammen mit der Filmemacherin und Autorin Yaba Badoe produzierte Dokumentarfilm „The Witches of Gambaga“ (http://www.witchesofgambaga.com/) dienen. Der Film wird am Vorabend, dem 5.7.18, um 18h in Raum PEG 1. G 191 (Campus Westend) gezeigt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit Amina Mama über den Film zu sprechen.

Für mehr Informationen zu Amina Mama geht es hier zur Ankündigung der Gastprofessur

Get Together

Zeit: 6.7.2018, 15-17h

Ort: Campus Westend, Casino, Raum 1.802

Lectures

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Sommersemester 2018

Titel: Feminisms from the Global South

Mittwoch, 25. April 2018
Sumi Madhok (London School of Economics, London):
On doing feminist theory from the ‚global south‘: The double-edged swords of agency and rights.
Vortragssprache: Englisch
Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 11

Mittwoch, 2. Mai 2018
Rirhandu Mageza-Barthel/Uta Ruppert (Goethe-Universität Frankfurt):
Süd-Süd-Feminismen fordern Narrative der Weltpolitik des 21.Jahrhunderts heraus!?
South-South Feminisms as a Challenge to Solidarity Narratives in the 21st Century
Vortragssprache: Deutsch und Englisch
Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 11

Mittwoch, 16. Mai 2018
Islah Jad (Birzeit University, Bir Zait):
Universal conventions on women’s rights meeting besieged feminism: the case of Palestine
Vortragssprache: Englisch
Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 11

Mittwoch, 6. Juni 2018
Ayşe Gül Altınay (Sabanci University, Istanbul):
Doing Feminism and Gender Studies in Dark Times
Vortragssprache: Englisch
Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 11

Mittwoch, 20. Juni 2018
Djamila Ribeiro (São Paulo State University, São Paulo):
Postcolonial Black and Native Brazilian Women Movements in Brazil between Amefricanism and Feminism: What are they about?
Vortragssprache: Englisch
Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 11

Mittwoch, 4. Juli 2018
Amina Mama (University of California, Davis):
In the Pursuit of Freedom: Feminist intellectuals in African contexts
Vortragssprache: Englisch
Campus Westend, Casino 1.801

 

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures – Wintersemester 2018/19

Titel: Feministische Erinnerungskulturen. 100 Jahre Frauenstimmrecht – 50 Jahre Autonome Frauenbewegung.

Mittwoch, 24. Oktober 2018, 18-20h
Dorothee Linnemann und Ausstellungsteam Was Objekte erzählen. Die Ausstellung „Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht“ im Historischen Museum Frankfurt
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Vortragssaal Historisches Museum

Mittwoch, 14. November 2018, 18-20h
Christiane Leidinger Feministisch bewegte Geschichte, Debatten und Politik von Lesben
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Vortragssaal Historisches Museum

Donnerstag, 22.  November 2018, 18-22h
Auftaktveranstaltung zur Tagung Feministische Generationendialoge
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Vortragssaal Historisches Museum

Mittwoch, 5.  Dezember 2018, 18-20h
Ute Gerhard Zwischen Recht und Gewalt – die Internationale Frauenstimmrechtsbewegung nach 1900 und wie wir sie erinnern,
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Vortragssaal Historisches Museum

Mittwoch, 12.  Dezember 2018, 18-20h
Dagmar Herzog Feminismen und Sexualpolitik. Die #metoo-Bewegung und ihre Kritiker*innen
Vortragssprache: Deutsch
Ort: Campus Westend, Casino, Raum 1.801

Mittwoch, 19. Dezember 2018 – Aina J. Khan: Muslim Women and the Rise of Far-Right Movements – Precarious
Positionalities, Vulnerable Visibilities

Das Cornelia Goethe Centrum lädt am 19.12.2018 zum Vortrag „Muslim Women and the Rise of Far-Right Movements – Precarious
Positionalities, Vulnerable Visibilities“
von Aina J Khan in PEG 1G191 um 18 Uhr ct ein. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

In a post-Brexit, Trump-era landscape, the ascension of the far-right in Europe has seen a palpable intensification of Islamophobia. At the crosshairs of a renewed social and political spotlight on Muslims in Europe are visibly Muslim women who in the UK alone, were the target of more than half of Islamophobic attacks in 2017, a gendered Islamophobia propagated mostly by white men. Perceived as the perpetual ‘other’, Muslim women are in a paradoxical situation in which they are simultaneously perceived as a threat to national security but also in need of saving.

In this talk, Khan will discuss how Muslim women’s bodies are being used by the far-right, by politicians and feminists, as battlegrounds to wage physical and intellectual wars embedded in a paternalism that positions a Eurocentric and myopic feminism that fails to consider the intersections of race and class which many Muslim women straddle.

Aina J Khan is a graduate student in the M. A. programme “Religion in Global Politics” at the School of Oriental and African Studies, London. She is a Londonbased journalist who has written for Al Jazeera English, The Guardian, VICE, The Independent, and Middle East Eye. She has worked in broadcast and on numerous documentaries examining topical social issues such as integration, social mobility, feminism, and Islam with ITN Productions, Channel 4, BBC Three. Over the last three years, she has worked with Southbank Centre, the UK’s largest arts centre, on the Women of the World (WOW) Bradford festival, which celebrates women and young girls and takes a frank look at the obstacles they face.

Mittwoch, 19. Dezember 2018, 18-20h
Ort: PEG, 1G191
Sprache: Englisch

Montag, 29. Oktober 2018 – Nira Yuval Davis: EVERYDAY BORDERING IN POSTMIGRANT SOCIETIES

Nira Yuval-Davis will be examining everyday bordering as a major technology of control of diversity and discourses on diversity in post-migrant societies. Her argument is that everyday bordering has replaced multiculturalism as the hegemonic technology of control in these societies, as a response to the double crisis of governability and governmentality under current neo-liberal globalization. An intersectional dialogical epistemology will be adopted to understand the impact of everyday bordering on migrants and locals alike.

Prof. Nira Yuval-Davis (University of East London)

Nira Yuval-Davis ist emeritierte Professorin und Direktorin des Forschungszentrum für ‚Migration, Refugees and Belonging‘ (CMRB) an der Universität von East London. Sie hat mit ihrer Forschung über Intersektionalität, Geschlecht und Nationalismus, Rassismus, Citizenship, Identität und dialogische Epistemologie entscheidend zu der Weiterentwicklung feministischer Forschung beigetragen. Yuval-Davis ist Gründerin der ‚Women Against Fundamentalism‘ und war Beraterin für verschiedene UN- und Menschenrechtsorganisationen. 2018 hat sie den Preis der International Sociological Association für Exzellenz in Forschung und Praxis erhalten.

Montag, 29. Oktober 2018, 18-20h
Ort: Casino, Renate-von-Metzler Saal (1.801)

Workshops

Freitag, 14. 12.2018, Dr. Julia Verse (Veranstaltet von der GRADE Initiative Gender Studies)

Feministische Forschungsethik

Workshopbeschreibung:

Ethische Fragen und Dilemmata stellen viele Doktorand*innen in den Gender Studies vor große Herausforderungen: Wie gestaltet sich die Rolle als Forscher*innen? Wie kann ich erfolgreich meine eigene wissenschaftliche Integrität beschützen? Welches Maß an Nähe und/oder Distanz ist in den Beziehungen zu Forschungspartner*innen angemessen? Wie gehe ich verantwortungsvoll mit meinen Forschungsdaten um? Wie können Forschungsergebnisse adäquat dargestellt werden? Welchen Ansprüchen muss eine feministische und anti-rassistische Wissensproduktion gerecht werden?

Um mehr über gute wissenschaftliche Praxis zu erfahren und dieser im Kontext feministischer Wissens- und Theorieproduktion nachzugehen, laden wir in dem von uns organisierten Workshop zur Reflexion der eigenen Forschungsarbeit ein.

Im Workshop wird es neben der Beschäftigung mit Aspekten guter wissenschaftlicher Praxis (z. B. Definitionen guter wissenschaftlicher Praxis, Vermeidung wissenschaftlichen Fehlverhaltens, Datenmanagement, Autor*innenschaft, Anonymisierung etc.) Raum gegeben, individuelle Probleme und Fragen der Teilnehmenden zu diskutieren. Dazu können die Teilnehmenden spezifische Fragen und Probleme ihrer Dissertationsprojekte einbringen. Neben der Besprechung der Anliegen der Teilnehmenden erfolgen Inputs der Referentin zu zentralen Aspekten guter wissenschaftlicher Praxis.

Workshopleitung:

Wir freuen uns sehr, dass wir Dr. Julia Verse für diesen Workshop gewinnen konnten. Julia Verse ist Teil von „Scientific Integrity – Gute Wissenschaftliche Praxis“ (http://www.scientificintegrity.de/index.html). Sie ist Historikerin und Ethnologin sowie als Dozentin und Multiplikatorin im Bereich Gender und Diversity tätig. Sie bringt eine breite Expertise und vielfältige wissenschaftlich-praktische Erfahrungen im Rahmen der Tätigkeit als Referentin für gute wissenschaftliche Praxis und ihrer Doktorarbeit zum Thema Antirassismus mit. Diese wird sie im Workshop mit uns teilen und uns wichtige Anregungen zu unseren eigenen Forschungsprojekten mitgeben.

9-17h, Sprache: Deutsch
Campus Bockenheim, Raum NM 109

Dienstag, 30.10.2018 Nira Yuval-Davis (University of East London)

Dialogical epistemology and transversal feminism

T

he workshop will focus on situated intersectionality as a dialogical epistemological tool for analysis and transversal politics as an ideological epistemological tool for feminist solidarity and alternative to identity politics.

10-15h, Sprache: Englisch
Ort: Campus Westend, PA Gebäude, PA P22

Freitag, 19.10.2018 Olaf Kaltenborn und Dirk Frank, Frankfurt a.M.

Go Public – Medienarbeit für Promovierende und PostDocs

Ziele

Wie kann man Themen der Geschlechterforschung in die Öffentlichkeit bringen, wie bereitet man sich auf Pressegespräche und –anfragen vor?

Beschreibung

Wissenschaft muss sich heute mehr denn je in der Öffentlichkeit präsentieren, und das auch jenseits von Fachdiskursen.

Die Aufbereitung und Platzierung von Forschungsergebnissen in Print- und Online-Medien, die Beantwortung von tagesaktuellen Fragen und der Umgang mit Medienvertretern in Interviews oder Diskussionrunden wird immer wichtiger.

Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die Arbeit der Abteilung PR und Kommunikation an der Goethe-Universität und erörtern gemeinsam geeignete Anlässe und Formate von Forschungsergebnissen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Ablauf

  • Input durch die Trainer: Arbeitsfelder von PR und Kommunikation
  • Erläuterung der Erfolgskriterien von Pressearbeit anhand konkreter Beispiele
  • Diskussion mit den Teilnehmenden. Bitte bringen Sie für die Diskussion Beispiele mit.

Trainer

Dr. Olaf Kaltenborn
Goethe-Universität, Frankfurt
Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation der Goethe-Universität.

Dr. Dirk Frank
Goethe-Universität, Frankfurt
Pressereferent und stellv. Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation der Goethe-Universität.

09-13h, Sprache: deutsch
Ort: Campus Westend, PEG Gebäude, 3G170

07.06.2018 Ayşe-Gül Altınay, Istanbul

Feminist and LGBTI Movements in Turkey

This workshop will 1) discuss the ways in which the gendering, sexualizing, nationalizing and militarizing aspects of citizenship in Republican Turkey have been analyzed in contemporary feminist scholarship, 2) look into the history of the women’s movements in Ottoman Empire and Turkey and engage the historiographical debates around these movements, 3) discuss the emergence of the LGBTI movement in the past 30 years through the critical lens of feminist and queer theorizing.

Readings

  • Ayşe Gül Altınay, 2004. “Women and the Myth: The World’s First Woman Combat Pilot”  in The Myth of Military-Nation: Militarism, Gender and Education in Turkey. New York: Palgrave Macmillan.
  • Ayşe Gül Altınay, 2014. “Centennial Challenges: Denationalizing and Gendering Histories of War and Genocide” European Journal of Women’s Studies, 21(3): 307-312.
  • Yeşim Arat, 2008. “Contestation and Collaboration: Women’s Struggles for Empowerment in Turkey” in Cambridge History of Turkey Vol.4 – Turkey in the Modern World,  Reşat Kasaba. Cambridge and New York: Cambridge University Press, pp. 388-418.
  • Evren Savcı, 2016. “Who Speaks the Language of Queer Politics? Western Knowledge, Politico-Cultural Capital and Belonging among Urban Queers in Turkey” Sexualities, 19(3): 369-387.
  • Aslı Zengin, 2016. “Violent Intimacies: Tactile State Power, Sex/Gender Transgression, and the Politics of Touch in Contemporary Turkey” Journal of Middle East Women’s Studies, 12(2): 225-245.

Recommended

  • Deniz Kandiyoti, 1987. “Emancipated but Unliberated?: Reflections on the Turkish Case” Feminist Studies13(2): 317-38.
  • Yeşim Arat, 1993. “Women’s Studies in Turkey: From Kemalism to Feminism” New Perspectives on Turkey 9 (Fall): 119-135.
  • Serpil Çakır, 2007. “Feminism and Feminist History-Writing in Turkey: The Discovery of Ottoman Feminism” Aspasia 1: 61-83.
  • Nükhet Sirman, 1993. Feminism in Turkey: A Short History,” New Perspectives on Turkey, 3(1):1-34.
  • Nükhet Sirman, 2005. “The Making of Familial Citizenship in Turkey,” in Challenges to Citizenship in a Globalizing World: European Questions and Turkish Experiences, Fuat Keyman and Ahmet İçduygu, eds. London: Routledge.
  • Hülya Adak, 2007. “Suffragettes of the Empire, Daughters of the Republic: Women Auto/Biographers Narrate National History (1918-1935)” New Perspectives on Turkey: Special Issue on Literature and the Nation, 36(May): 27-51.
  • Ayşe Gül Altınay. 2013. “Gendered Silences, Gendered Memories: New Memory Work on Islamized Armenians in Turkey” L’Homme: European Journal of Feminist History, 24(2):73-89.
  • Ayşe Gül Altınay and Yeşim Arat. 2015. “Kamer: A Women’s Center and an Experiment in Cultivating Cosmopolitan Norms” Women’s Studies International Forum, 49: 12-19.
  • Dicle Koğacıoğlu, 2005. “Citizenship in Context: Rethinking Women’s Relationships to the Law in Turkey” in Citizenship and the Nation-State in Greece and Turkey, edited by Faruk Birtek and Thalia Dragonas. New York: Routledge.

10-15h, language: english

Ort: Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 3.G 170

19.03.2018 Gabriele Dietze, Berlin

Intersektionalität. Chancen und Grenzen einer Denkfigur

Der Workshop beabsichtigt die feministische Denkfigur ‚Intersektionalität‘ in ihren verschiedenen Entstehungszusammenhängen – afroamerikanisch, lesbisch (Cumbahee River Collective), juristisch (Kimberley Cranshaw), migrantisch (Gloria Anzaldua) und dekolonial (Maria Lugones) – zu erläutern. Im Weiteren sollen die aktuellen Verwendungsweisen und theoretischen und politischen Verwandtschaften erkundet werden, insbesondere die Schnittstellen zwischen Intersektionalität und Queer Theorie oder Hegemonie(selbst)kritik oder deleuzianischem Feminismus. Die sich daraus ergebenden unterschiedlichen methodischen Zugänge sollen an aktuellen Ereignissen und ihrer Medialisierung überprüft werden, wie z.B. die Berichterstattung um ‚Köln‘ und #Meetoo. Als Fallstudie von gelebter politischer Intersektionalität soll in einer Schlussrunde der Women’s March in Washington 2017 dienen.

Das Programm beinhaltet einen Vortrag der Workshop-Leiterin, Lektürearbeit eines verbindlichen Textes, Diskussion von Qualifikationsprojekten, die mit Intersektionalität arbeiten, und eine Übungsrunde mit aktuellem Material.

Intersectionality Workshop

This workshop sets out to explain the feminist concept of ‘intersectionality’ within the various contexts–African-American, lesbian (Cumbahee River Collective), legal (Kimberley Crenshaw), migrant (Gloria Anzaldua), and decolonial (Maria Lugones)–from which it emerged. Furthermore, we will explore the ways in which this concept is currently being used and how it relates to other theoretical and political ideas. In particular, we will take a look at the links between intersectionality and queer theory, the (self-)critique of hegemony, and Deleuzian feminism. These various methodological procedures will be reviewed by applying them to current events and their eventization by media, e.g. the coverage of ‘Cologne’ and #metoo. Finally, we will conclude by taking the 2017 Women’s March in Washington as a case study of lived political intersectionality.

The workshop contains a presentation by Gabriele Dietze, the required reading of a text, discussion of some PhD projects dealing with intersectionality, and a section in which we apply the ideas discussed using current material.

Verbindlicher Text:

  • Deutsche Version: Dietze, Gabriele/Haschemi Yekani, Elahe/ Michaelis, Beatrice, (2007): ‚Checks and Balances‘. Zum Verhältnis von Intersektionalität und Queer Theory. In: Katharina Walgenbach u.a. (Hgs.): Geschlecht als interdependente Kategorie. Bielefeld, S. 107-141.
  • Englische Version: Michaelis/Beatrice, Haschemi, Elahe. Dietze/Gabriele (2011): Try Again. Fail Again. Fail Better.‘ Queer Interdependencies as Corrective Methodologies. In: Yvette Taylor, Sally Hines und Mark E. Casey (Hgs.), Theorizing Intersectionality and Sexuality. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2010. S. 78-98

Hintergrundtexte

10-15h, Sprache: deutsch und englisch

Ort: Campus Westend, PA Gebäude, Raum P 22

02.02.2018
Mechthild Bereswill, Kassel

Feministische Forschungstraditionen und Forschungsmethoden

Auf die Frage, ob feministische Wissenschaft eigene methodologische Verortungen benötigt und hervorbringt, kann keine eindeutige oder abschließende Antwort erwartet werden. Die Kontroversen über die Frage, die die Entwicklung feministischer Forschung seit ihren Anfängen begleiten, sind spannend und die damit verbundenen erkenntniskritischen Ansätze bleiben keinesfalls auf Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung beschränkt. Wie wird das Verhältnis von Theorie und Empirie konzipiert? Wie wird die Position von Forschenden im Erkenntnisprozess gefasst? Wie wird die Kategorie Geschlecht im Erkenntnisprozess relevant gemacht? Die Fragen verdeutlichen, dass feministische Debatten über Fragen der Angemessenheit von Theorien, Methodologien und Methoden dazu anregen, über grundlegende Aspekte zum Verhältnis von Theorie und Forschungspraxis nachzudenken.
Dieses Potential wird im Workshop aufgegriffen. Im ersten Schritt diskutieren wir einige der grundlegenden Prämissen und Fragen feministischer Forschungstraditionen, im zweiten Schritt wird an Fragestellungen und Materialien der Teilnehmer*innen gearbeitet werden.

Lektüreempfehlungen:

  • Bereswill, Mechthild; Apel, Magdalena, Althoff, Martina und Julia Gruhlich (2017): Feministische Methodologien und Methoden. Traditionen, Konzepte, Erörterungen, Band 2 der Lehrbuchreihe zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung, 2. überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Wiesbaden.
  • Bereswill, Mechthild und Katharina Liebsch (Hg.) (2013): Geschlecht (re)konstruieren. Zur methodologischen und methodischen Produktivität der Frauen- und Geschlechterforschung. Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Band 38. Münster.

10-16h, Sprache: deutsch, Zielgruppen M, E, A, HS*
Ort: Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 107

Kamingespräche

Dienstag, 11.12.2018 Dagmar Herzog (City University New York)

18 – 20 Uhr Campus Westend PA Gebäude P22

Mittwoch, 26.09.2018 Marianne Marchand

14:30 – 15:30 Uhr Campus Westend Gebäude Normative Ordnungen / Lounge im 5. OG

2017

Special Events

GRADE Center GENDER – Grand Opening

21 June 2017 | 17-20 h      Goethe-University Frankfurt a.M.
Frauenlobstraße 1, 60487 Frankfurt a.M.

Lectures

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures

Titel:           Die Anderen der Reproduktionsmedizin. Feministische Perspektiven auf Arbeit, Familie und Rassismus | The Others of Reproductive Medicine. Feminist Perspectives on Labor, Family, and Racism
Zeit+Ort: Campus Westend, PEG 1.G191, 18-20h, English/Deutsch, target groups/Zielgruppen: M, E, A, P, NL, HS*

26.10.2017    Amrita Pande, Sociology, University of Cape Town, Cape Town,
Wombs in Labour and the Paradox of Surrogacy in India
(attention! exceptionally, this lecture will take place on Thursday, SH Building, room 5.101)

08.11.2017    Michal Nahman, Anthropology, University of the West of England, Bristol,
Global Migrant Egg Providers: Reproductive Others in a Changing Europe

22.11.2017    Sabine Könninger, Politikwissenschaft, Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW), Berlin,
(Un)Möglichkeiten der Kritik? Zur Entwicklung und Etablierung des nicht-invasiven Pränataltests in Deutschland

13.12.2017    Gisela Notz, Geschichte, Berlin,
Kritik des Familismus. Geschichte, Theorie und Realität eines ideologischen Gemäldes

17.01.2018    Sarah Dionisius, Politikwissenschaft, Goethe Universität Frankfurt/Rubicon Köln,
Heteronormativität, Reproduktion und Praktiken der Aneignung: Zur Familienbildung lesbischer und queerer Frauen*paare in Deutschland

31.01.2018    Anne Hendrixson, Politikwissenschaft, Hampshire College, Amherst, (Ostküste, USA),
The Rebirth of Targets and Coercion in Anti-Natal Population Policies

07.02.2018    Round Table, u.a. mit Susanne Schultz, Politikwissenschaft, Eva Sänger, Soziologie und weiteren Diskutant*innen der Goethe-Universität sowie zivilgesellschaftlichen Initiativen aus dem Raum Frankfurt, z.B. Care AK

*M Elementary Courses for well-advanced Master students
E Elementary Courses for Doctoral Candidates in 1st and 2nd Year
A Courses for Advanced Doctoral Candidates
P Courses for Postdocs
NL Natural and Life Sciences
HS Humanities and Social Sciences

Cornelia Goethe Colloquien | Cornelia Goethe Lectures

Titel:                     Wer hat Angst vor Gender? Who’s Afraid of Gender?
Zeit:     Mittwochs/Wednesdays | 18-20 h | Campus Westend, 1.G 191

•    26.04.2017     Nadine Hornig (Universität Kiel)
Understanding Gender – vom Einfluss von Genen und Hormonen auf unser physisches und psychisches Geschlecht

•    10.05.2017
Regina Ammicht Quinn (Universität Tübingen)
Hat Religion ein Geschlecht? Eine umstrittene Analysekategorie und ihre Auswirkungen

•    17.05.2017
Ilse Lenz (Bochum/Frankfurt)
Gender als Skandal? Zum neuen Antigenderismus: Diskurse und Akteure

•    14.06.2017
Stefan Timmermanns
(Frankfurt University of Applied Sciences)
Sexualpädagogik im Kreuzfeuer einer reaktionären Medienkampagne

•    28.06.2017
Kathrin Peters (Universität der Künste Berlin)
Gender und Medien: Zum Zwischenstand einer Debatte

•    05.07.2017 | 18-20 h | Campus Westend, Aula
Abschlussvortrag:     Carolin Emcke, Berlin (Philosopie, Publizistik)
Gegen den Hass oder: Die Ordnung der Reinheit

Organisation:     Prof. Vinzenz Hediger, Prof. Helma Lutz, Dr. Marc Siegel

Summer School

Titel:      Gendering (In)formal Social Protection: Gender, Migration and Resistance
Zeit:       18.-23.06.2017
Organisation:     Prof. Anna Amelina, Prof. Helma Lutz, Dr. Ewa Palenga-Möllenbeck

Workshops

15.12.2017
Heinz-Jürgen Voß, Merseburg

Biologische Theorien zu Geschlecht – intersektional eingeordnet

Im Kontext der Geschlechterforschung und aktueller gesellschaftlicher Debatten werden häufig biologische und naturwissenschaftliche Thesen aufgegriffen. Ein Grund, sich ausführlich mit der Thematik zu beschäftigen! Der Workshop fokussiert auf die biologischen Geschlechtertheorien, wobei sich die konkrete Schwerpunktsetzung an den Interessen der Teilnehmenden orientiert. So können historische (Antike, Mittelalter, Neuzeit, ‚Moderne‘) oder aktuelle biologische Fragestellungen mit Bezug zu Geschlecht und Sexualität der unterschiedlichen Disziplinen (Genetik, Epigenetik, Hormonforschung, Neurobiologie etc.) betrachtet werden. Interessant ist etwa ein Blick auf die Entwicklungsbiologie und die Evolutionsbiologie: Warum bezogen sich um 1900 gerade Personen, die für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern stritten, auf die Evolutionstheorie von Charles Darwin? Ausgehend von den biologischen Geschlechtertheorien wenden wir uns zudem der Frage zu, wie Naturalisierungen für die Herstellung und Aufrechterhaltung von Herrschaftsverhältnissen (Geschlechterverhältnis, Klassenverhältnis, Rassismus) bedeutsam sind.

Literatur zur Vorbereitung:

10-16h, Sprache: deutsch, Zielgruppen M, E, A, HS, NL*
Ort: Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 107

27.10.2017
Amrita Pande, Cape Town

Globalization and the Intimate

When mainstream theories around globalization analyse the increased mobility of goods, services, technology, and capital throughout the world, the changing dynamics of nation states, neoliberal policies and growing inequalities, gender is seldom a focus. Gender is typically understood, and dismissed as a “soft topic”, sociologically relevant only in so far as it constructs individual identities, masculinities and femininities. It is often a postscript (if at all) to the more dramatic economic, political, and technological transformations. The subject of discussion in this workshop, however, is not just these dramatic global processes and transnational flows but how they have always intersected with the most intimate of relations—those around gender. In specific, we will discuss one of the most striking features of the contemporary global order: the feminization of the global labour force and the concomitant commodification of intimacy. How does one study the interaction of a macro phenomenon like globalisation with something as intimate as “intimacy”? The second part of the workshop will allow participants to engage with global ethnography as a research method. By reflecting on the convenor’s past research works as well as the participants’ planned research projects, the discussion would aim to unpack the many challenges facing global ethnographers and researchers in general, as the research field and space gets embedded in multiple sites and scales.

10-16h, Language: English, target groups M, E, A, P, HS*
Ort: Campus Westend, PA Gebäude, P 22

18.05.2017
Prof. Ilse Lenz

Geschlechterkonflikte und Geschlechterbewegungen in transnationaler Perspektive

18.05.2017 | 9-15 Uhr | Campus Westend, PEG 3. G 170
Main language: German. Contributions and PhD/Postdoc presentations in English are welcome.

Frauenbewegungen, homosexuelle und queere Bewegungen wollen Veränderungen im weiten Feld des Geschlechts erreichen. Sie haben aus unterschiedlicher Sicht die modernen ungleichen Geschlechterordnungen kritisiert, den biologistischen Geschlechtsdualismus hinterfragt und Gender als soziales Verhältnis begriffen. Deshalb werden sie in der Zusammenschau als Geschlechterbewegungen bezeichnet. Sie haben die Diskurse, die Normierungen und die Praktiken im weiten Feld des Gender mit entworfen und gestaltet. Während sie hegemoniale Ideen und Strukturen kritisierten und veränderten, haben sie teils auch zu neuen Normierungen und Ausschlüssen beigetragen.

In transnationaler Sicht werden die Differenzen wie auch die Konvergenzen dieser Bewegungen sichtbar. Postkoloniale Ansätze, aber auch kritische Theorien der multiplen Moderne untersuchen die Bewegungen mit ihren Differenzen im Kontext der internationalen Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse. Ebenso wurden die Gemeinsamkeiten herausgearbeitet, die sich etwa daraus ergeben, dass die Geschlechterbewegungen Ansätze international aufnehmen und sie dann vor Ort einbringen, umgestalten, über-setzen.

Sie können zu Geschlechterkonflikten führen. Darunter werden Auseinandersetzungen darüber verstanden, wie Geschlechterverhältnisse im Sinne der beteiligten Akteure „gerecht” gestaltet werden können. Während zunächst Feminismen und LGBTTI-Bewegungen solche Konflikte hervorbrachten, mobilisieren gegenwärtig antifeministische Kräfte gegen geschlechtliche Selbstbestimmung und Gleichheit.

Da Geschlechterkonflikte in verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich verlaufen, aber zugleich globale Diskurse und Normen auf sie einwirken, ist eine internationale Sicht wesentlich. Teils werden aber auch Kulturkonflikte als Geschlechterkonflikte repräsentiert und zugespitzt wie im Fall der kulturellen Legitimität von Homosexualität oder etwa auch der Verschleierung.

Lektüre zur Vorbereitung

Lenz, Ilse (2017): Equality, difference and participation: Women’s movements in global perspective. In: Berger, Stefan, Nehring, Holger (Hg.) (2017): Social movements in global historical perspective. A survey. London u.a.: Palgrave, S. 449 – 483.

Lenz, Ilse (2013): Geschlechterkonflikte um die Geschlechterordnung im Übergang. Zum neuen Antifeminismus. In: Appelt, Erna; Aulenbacher, Brigitte; Wetterer, Angelika (Hg.) (2013): Gesellschaft – Feministische Krisendiagnosen. Münster, S. 204-227

03.05.2017
Dr. Marianne Schmidbaur

Get-together – Gender Studies Early Career Researchers Networking Workshop

03.05.2017 | 16-19 Uhr | Campus Westend, SH 5.101

Das neue GRADE Center GENDER hat im Wintersemester 2016/2017 seine Arbeit aufgenommen. Ziel des interdisziplinären GRADE Centers ist es, Doktorand*innen und Postdocs mit einem geschlechterwissenschaftlichen Qualifikationsprojekt zu unterstützen und zu vernetzen. Den Auftakt bildeten Workshops und Vorträge mit international renommierten Forscher*innen zu Methoden und aktuellen geschlechterwissenschaftlichen Fragen. Mit diesem Networking Workshop möchten wir Wissenschaftler*innen mit einem Qualifikationsprojekt im Bereich der Geschlechterforschung zusammen bringen, um Ihnen die Chance zu bieten, sich auszutauschen, Formen gegenseitiger Unterstützung zu entwickeln und sich an der Programmgestaltung von GRADE Center GENDER zu beteiligen.
Wir laden Sie herzlich ein, Ihr Projekt einem interessierten Kreis von Wissenschaftler*innen vorzustellen und Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit und des Networking auszuloten.

In Winter 2016/2017, the first steps have been taken to establish a GRADE Center GENDER within Goethe University’s Graduate Academy. Main objective of this interdisciplinary Centre is to encourage and support PhD and Post-doc candidates in the field of Gender Studies. Meanwhile you have received some workshop and lecture invitations with internationally renowned scholars who addressed appealing methodological and theoretical questions. This new workshop will focus on networking activities. We want to bring together early career researchers in the field of Gender Studies to share ideas, develop structures of mutual support and participate in planning the GRADE Center GENDER program.
We kindly invite you to introduce your research project to an interested audience and participate in academic networking in the field of Gender Studies at Goethe University.

19.01.2017
Prof. Dr. Éric Fassin, Université Paris 8

„Sexual and Racial Politics“
19.1.2017 | 9 bis 16 Uhr | Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 3.G 170

Cornelia Goethe Colloquien: „Flucht und Geschlechterverhältnisse: Zur Dialektik von Handlungsräumen in einer spezifischen Krise“

Prof. Dr. Éric Fassin, Université Paris 8
„Sexual Democracy and the “Clash of Civilizations” – One Year After the Cologne Attacks”
18.01.2017 | 18 bis 20 Uhr c.t. | Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 191

2016

Workshops

Prof. Dr. Phil C. Langer, International Psychoanalytic University, Berlin
„Partizipative Perspektiven in der qualitativen Geschlechterforschung“
27.10.2016 | 9 bis 16 Uhr | Campus Westend, Seminarhaus, Raum SH 0.106

Cornelia Goethe Colloquien: „Flucht und Geschlechterverhältnisse: Zur Dialektik von Handlungsräumen in einer spezifischen Krise“

Prof. Dr. Phil C. Langer, International Psychoanalytic University, Berlin
„Hat Trauma ein Geschlecht? Aktuelle Forschungsbefunde zur Flüchtlingssituation in der Region Syrien“
26.10.2016 | 18 bis 20 Uhr c.t. | Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 191

Juniorprofessorin Anna Amelina, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
„Regulation of Borders and Migration as a Regime of Intersection: European Perspectives”
09.11.2016 | 18 bis 20 Uhr c.t. | Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 191

Professor Thomas Spijkerboer, Vrije Universiteit, Amsterdam
„Gender and Sexuality in Refugee Law”
23.11.2016 | 18 bis 20 Uhr c.t. | Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 191

Selay Ghaffar, Geschäftsführerin der Humanitarian Assistance for Women and Children in Afghanistan
„Women and Children are the first Victims of Forced Emigration from Afghanistan”
30.11.2016 | 18 bis 20 Uhr c.t. | Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 191

Dr. Michael Tunç, Technische Hochschule, Köln
„Kann der Subalterne sprechen? Männlichkeiten und Geflüchtete zwischen Männlichkeitskritik und Empowerment“
14.12.2016 | 18 bis 20 Uhr c.t. | Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum 1.G 191