Starting a Revolution in the Garden?. Barrieren und Lerneffekte der sozial-ökologischen Transformation am Beispiel von Permakultur
Soziologie

Die zunehmend spürbaren Auswirkungen des Klimawandels verdeutlichen die Relevanz der Auseinandersetzung mit der aktuellen ökologischen Krise und ihren sozialen Folgen. Treibhausgas- Emissionen, der Verlust von Biodiversität und fruchtbaren Böden sowie weitere Faktoren beschleunigen den Klimawandel und führen zum Überschreiten mehrerer planetarischer Grenzen, wodurch Ungewissheit über die zukünftigen Lebensbedingungen auf der Erde entsteht (Rockström et al. 2009). Zugleich fehlen effektive Maßnahmen, um diesen Prozessen zeitnah entgegenzuwirken, sodass zunehmend unrealistisch wird das 1,5 Grad Ziel des Pariser Klimaabkommen zu erreichen (vgl. IPCC 2021:17ff.).Die globale Permakultur-Bewegung hat sich kein geringeres Ziel gesetzt als den Klimawandelfolgen durch ökologisches Landwirtschaften entgegenzuwirken. Dabei stellt sich die Frage, welche Herausforderungen und Lerneffekte bei der Umsetzung von Permakultur auftreten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt ein auf Lerneffekten und Lösungsansätzen, welche die Permakultur-Aktiven im Umgang mit bestehenden Herausforderungen entwickeln. Einen besonderen Fokus bildet dabei das ethische Permakultur-Prinzip ‚Care for People‘ und damit zusammenhängende Care-Arbeitspraktiken.Methodisch sind 2-4 Fallstudien (nach Yin 2018) in Deutschland und voraussichtlich Ruanda geplant, die vor allem auf Interviews, teilnehmender Beobachtungen und Gruppendiskussionen beruhen. Für die Auswertung ist eine Situationsanalyse nach Clarke et al. (2022) vorgesehen. Abschließend sollen die Interviewten die Möglichkeit bekommen in transdisziplinären Workshops die Ergebnisse zu diskutieren.